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Montemezzano ,
Francesco.
Dietr.
und Basreliefs in Marmor, und als er wieder in Rom angekom-
men war, ernannte ihn der Pabst zum Architekten der Engelsburg.
Er verfertigte als solcher eine colossale Marmorstatue des Engels,
welchen Paul III. auf der Burg aufstellen, den aber Benedict XIV. mit
einem andern von Bronze, nach Verschaßcclfs Modell, ersetzen liess.
Sein Werk ist auch die Statue Leo X. über dem Grabmal dieses Pab-
stes in der Minerva. In der letztem Zeit seines Lebens begab er sich
nach Orvieto , und übernahm da die Sorge über den Bau von Santa
Maria. Hier lebte er in Ruhe bis zu seinem höchsten Alter, wie
Ticozzi sagt. Wahrscheinlich wurde Rallaelino 83 Jahre alt, und
nicht sein Vater, wie jener Schriftsteller behauptet.
MODIGIIIBZZZIIIO, FPEIYICÜSCO, Maler von Verona, und daher
Francesco Veronese genannt. Er war Schüler des Paolo Cag-
liari, und nahte sich auch öfter dem Style dieses Meisters, so wie
wenige seiner Zeitgenossen. In einer Verlaüniligung, die er für die
Kirche der Osservanti alla Vigna malte, zeichnete er sich sehr aus,
auch arbeitete er in dem herzoglichen Pallaste. Lanzi sagt, Mon-
temezzano rühre an Paolo Veronese in den Gesichtern, der Be-
kleidung, den schönen Bildnissen; übrigens sei sein Pinsel träge,
sein Colorit schwach, und sein Bild Christi vor der Nlagdalena
erklärt er im Vergleich mit dem von Paolo, welches indessen zu
den glänzendsten jener Zeit gehört, als wirklich matt. In S. Ma-
ria nuova ist von ihm ein schönes Gemälde der Verkündigung
Mariii. Andere Bilder von seiner Hand findet man in der Kirche
der Apostel und der heil. Martha, im Saale des Scrutiniu und im
grossen Ilathsaale des herzoglichen Pallastes zu Venedig.
Dieser Iiiinstler starb um 1600 in kräftigem Aller, de!" Sage nach
an Vergiftung, wie Ridolfi benachrichtet, wovon aber Lanzi schweigt
MOntGn, Dietrich, Schlachtenmaler. wurde 1799 zu Düsseldorf gebo-
ren, und schon als Knabe äiisserte er enscliiedene Neigung zum Zeich-
nen. Die bewegte Zeit, in welche seine frühe Jugend fällt, zogihn zur
Schilderung militärischer Momente, und selbst die spätem Studienjahre
brachten ihn von dieser Richtung nicht ganz ab , da auch die Wände
und der Rand seiner Ausgabe des Homer zur bildlichen Darstellung des
Gelesenen Gelegenheit boten. Immer waren es Schlachtscenen, die
er zur Illustration nahm, und den Stoff zu griisseren Compositionen
wählte er aus Tasse u. a. Jetzt kommt der Zeitpunkt, wo Monten
gänzlich fiir die Kunst entschied; um_ aber die Akademie besuchen
zu können, musste er zuvor seine Militärpflicht erfüllen. wesswe-
gen er 1818 als Freiwilliger in die Linie trat. Nach erhaltenem
Abschied besuchte er im folgenden Jahre die Akademie seiner Va-
terstadt, und zwei Jahre spziter jene in München, wo ihm Peter
Hess ein angestauntes Vorbild bot. Der akademische Unterricht
währte hier nicht lange; Muntcn versuchte bald seine eigenen
Kräfte, und dabei leitete ihn ein so glücklicher Genius , dass ihn
schon nach Verlauf eines Jahres seine Hunst niihrte. Jetzt fand er
auch bald die Nlittel, Reisen zu unternehmen, nach Wien, Sach-
sen, Preussen u. s. w., und dabei suchte er Gelegenheit, reine
Pferderaccn zur Darstellung dieser Thierc zu finden. Später he-
sucbte er auch Italien, um sich auch da zum malerischen Gebrauche
seine Studien zu sammeln. Seit einigen Jahren hiilt sich der Iiiiiist-
ler aber in Miinchen auf, und da nun sah man bei Gelegenheit
"der Schaustclluiigen verschiedene Bilder von seiner Hand, früher inei-
stens in kleinerem Formate, kriegerische Scenen voll Leben und B0-
wggiixlg. 'l.u seinen früheren Werken in München" gehören drei