ßlontelaticci ,
Fra n c.
Mon-telxapo ,
Baffelino
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JaÜntClatlCCl-a 1511711199930, Maler, genannt Cecco brave, war
nach Einigen ein Florentiuer, nach Andern ein Pisaner, und ein
Mann von raufsiichtigem Charakter, wesswegexi ihm der Beiname
Cecco bravo wurde. Sein Meister war G. Bilivertr er ging aber
von dessen Styl sehr ab, oder mischte ihn doch mit dem Passig-
naniWsclien, wie Lanzi behauptet. Lanzi nennt ihn auch einen
wunderlichen, geistreichen Zeichner, und nicht gemeinen Colori-
sten. In S. Simoue zu Florenz ist von ihm ein schönes Bild der
heil. Bischofs Nikolaus; die Iiirclienbilder sind aber selten, da
Cccco bravo mehr für Sammlungen und Fürsten malte. Im Pitti
war er ManozzPs Mitbewerber. In der letztem Zeit seines Lebens
wurde er Ilotnialer des Erzherzogs Carl zu Innsbruck, wo er 1661
starb.
C. Lasinio stach (Lastri Pittrice N0. 35) das Bild des jungen
Tobias und seiner Gattin auf den Knien, im Hause Ottavio Pitti
zu Florenz.
lfiOntßlüPO, BQCCIO da, Bildhauer und Baumeister zu Florenz,
war L. GhibertPs Schüler und der Nachfolger jenes grossen Mei-
sters. Sein erstes Werk war die Statue des Herhules für Franz v.
Medici. Dann fertigte er, namentlich in seiner früheren Zeit,
mehrere Crueifixe aus Holz, deren einige liir sehr schön gehalten
wurden. Sein Werk ist auch das Erzbild des heil. Evangelisten
Johannes an der Kirche Or San Michele zu Florenz, der aber
weit unter dem Evangelisten Matthäus von Ghiherti steht, wenn
er auch mit allem Fleisse vollendet ist, wie Ticozzi sagt. lWIan
findet auch noch andere Statuen in Stein und Erz von ihm, die
Werke seines Sohnes Rafael sind aber vorzüglicher. Crueifixe in
Holz, lebensgross, sind über dem Eingange zum Chor in S. lN-Iarcu,
in S. Pietro Maggiore, alle Murate etc. Dann baute er auch die
Bit-ehe des heil. Paulinus zu Lueca, ein von aussen sehr verzier-
tes VVerk. Hier starb er auch 1521 im 88. Jahre, wie Ticozzi an-
gibt, während ihn andere im 44, Jahre sterben lassen
IlIODIClUPO, BQHClIÜO da; Bildhauer und Architekt, der Sohn
des Ohigen, stand anfangs zu Florenz unter Leitung des Antonio
San Galle, und schon triil-ie wurde er mit andern Künstlern zur
Vollendung der von Snnsovino in Lorettu unvollendet hinterlasse-
nen Arbeiten bestimmt. Die Vermählung der heil. Jungfrau ist
von ihm ausgearbeitet. Hierauf führte er aus Auftrag des lVIichßl
Angeln für die neue Salaristei und für die Libreria von S. Lorenzo
in Florenz einige Werke aus, und nach dem Tode Clemens VII.
trat er in Dienste des Herzogs Alexander, der durch ihn für das
Fort Prato zu Florenz viele Bildhauerarbeiten ausführen liess.
Nachdem er auch noch fiir Kirchen und für Palläste Inehreres ge-
arbeitet hatte, berief ihn Buonarotti nach Rom, um für das Grab-
mal Julius II. bei S. Pietro in Vineoli zwei grosse Marmorstatueu
zu fertigen. Auf Befehl des Palßstes Paul III. machte er 1536 bei
Gelegenheit des Einzuges Carl V. in Rom 14 Statuen von Stucco
und Erde, die man als die vorziiglichsten Werke dieser Art in
jener Stadt erklärte. Sie waren auf der Engelsbriiclse aufgestellt,
wo unter Bernini Statuen von Engeln gesetzt wurden. Von läum
aus begab er sich nach Florenz, wo er zur Ankunft des Kaisers
ebenfalls die Stadt decorirte, und wo sich besonders zwei Statuen
von Flussgiittern durch ihre Grösse auszeichrieten. Nach Orvletu
berufen, fertigte er daselbst in einer Capelle des Domes Ornamente ,