Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Montagna , 
Marco 
Tullio. 
Montagnana, 
Jacobus. 
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mit dem Namen des Künstlers, stellt die Madonna auf dem Throne 
niit Heiligen dar, und das zweite die Krönung Mariak mit St. Petrus 
und Paulus. Minder bedeutend ist ein Bild der von Engeln empor- 
getragenen Magdalena.  
Ticozzi behauptet, dass der Bruder Benedetto wenig eigene 
Bilder gemalt, sondern meistens mit Bartolomeo gearbeitet habe. 
lii eigenen Werken soll er wyeit unter dem Verdienste seines Bru- 
ders seyn. VVann nun dieses sich so verhält, so gehören die 
besseren, mit Benedelto Montagna bezeichneten Bilder, dem älteren 
liünstler dieses Namens zu, der Iiupfersteelier und Zeichner, und 
der jüngere erscheint demnach nur als Gehulfe des Bartolomeo, der 
in eigenen Werken sein Vorbild war. Von Bartolomeo finden sich 
aber in Italien noch mehrere schätzbare Werke, die aber noch in 
etwas an den alten Styl erinnern, und selbst das Gold soll er noch 
tlieilweise angewendet haben. Zu seinen Hauptwerken zählt Lanzi 
jene iri S. Michele und S. Rocco zu Vicenza. Iin Seminario zu 
Padova hebt Lanzi ebenfalls einVGemälde Bartolomeds hervor, er 
nennt aber den Inhalt keines derselben. Bei der Tafel in S.Michele 
bemerkt dieser Schriftsteller auch, dass Montagna ebenfalls in der 
Architektur sehr wohl erfahren war. In der Cathedrale zu Vicenza 
zählt Dr. Förster (Reisehaudbuch S. 780.) die Bilder der Madonna 
auf dem Throne mit Heiligen, und der Anbetung des Christuskin- 
des auf. In S. Nazario e Celso zu Verona nennt Förster vier Ge- 
mälde im Chore, und in der Capella di Biagio daselbst sind die 
Fresken aus dem Leben des Heiligen Bartolomeds und des Falco- 
netto Werk. Vasari behauptet, Montagna habe immer in Venedig 
gearbeitet, was sich nach obiger Angabe von selbst vviederlegt. 
Müntagnß, Marco TlllilO, Maler von Rom, war Schüler des Fed. 
Zuccharo, und dieser Meister nahm ihn als Gehülfe nach Turin 
mit. In Turin hat man indessen kein sicheres Werk von ihm, zu 
Rom aber malte er in St. Nicola in Carcere, in den vatikanischen 
Grotten, und an mehreren anderen Orten; verständig, wie Lanzi 
bemerkt, aber auch weiter nichts. Blühte um 1660. 
Montagna, Bmaldo della, oder 11 Montagna, MalyexyeinHol- 
länder, kam in jungen Jahren nech Italien, und malte bald in 
dieser, bald in jener Stadt, bis er endlich 1644 zu Padua starb. 
Seine Werke bestehen in Marinen, und diese wurden häufig mit 
jenen seines Landsmannes Tempesta verwcchselt.__lienner wollen 
wissen, dass Montagna den Himmel offener, das Meer schäumiger 
und dunkler gehalten habe, als Tempesta. Zu Florenz und Padua, 
Venedig, Bologna u. s. w. sind Bilder von ihm zu finden. Guido 
Reni soll seine Stürme sehr geschätzt haben. Man schreibt ihm 
mit Unrecht das Gemälde der Siindfluth in S. Maria Maggiore zu 
Bergamu zu, da dieses erst IÖÖB in die Kirche kam. Cav. Liberi 
soll die Figuren dieses grossen Bildes gemalt haben. Dieser Mun- 
tagna könnte auch mit Platte-Montagne, dem Marinemaler, ver- 
wechselt werden. 
Mßntagvß, Benedetta; der jüngere, s- Bartolomeo Montagua. 
Mßntagnßnß, JacÜbuS; Maler von Padua, aus der Schule dei G30- 
Bellini, ein Künstler, der nach Vasari um 1508 lebte. Seinen Na- 
men (Jacohus Montagnana) finde! man auf einem Gemäldexim Ves- 
cuvado zu Padua, wo er 1195 die Auferstehung Christi, die 31'115!- 
bildex- der Apostel, mit schönen monochromcn Darstellungen aus
	        
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