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Montagna,
Bartolomeo.
liiiien zwei Satyrn den Vorhang. H. 6 Z. 5 L., Br. ß Z.
5
M) Ein Flussgott in einer Landschaft mit der Linken auf die
Vase gestützt, aus welcher Wasser fliesst. Vor ihm hält ein
Amor mit beiden Händen die Halbkugel empor. H. 5 Z.
a Br. 4 z. 5 L.
(45) Die Familie des Satyr, in drei Figuren bestehend. Der Alte
bläst das Horn am Baume stehend. H. Ö Z. 5 L., Br. 4 Z.
1 L.
46) Eine sitzende Frau hält das Kind stehend auf dem Schoosse.
und ein zweites flüchtet zu ihr, sich von dem rechts sitzen-
denManne losmachend, der es beim Fusse halten will. H. ÖZ.
5 L., Br. 4 Z. l L.
147) Ein Mann in orientalischer Tracht auf einem Steine in einer
Landschaft sitzend, mit einer Art Turban, einem Buche und
einem Apfel. Mit B. M. bezeichnet. H. 3Z. 8L., Br. 1Z.gL.
Diese ist doch sicher der Prophet oder Pilosoph in einer
Landschaft mit dem Buche, und der Orientale, von welchem
Brulliot Dict. des monogr. II. Nr. 266. spricht?
Malpä nennt acht Landschaften von Montagna, und da-
runter Vgehören wahrscheinlichetliche der vorhergehenden.
Montagna, BQTEOlOIUBO, Maler von Vicenza, ein für seine Zeit
sehr beachtenswerther Künstler, dessen Lebensverhältnisse aber un-
bekannt sind. Zani setzt seine Lebenszeit um 1489 1522, eine
handschriftliche Notiz bei Lanzi reicht aber nur bis 1507. Vasari
nennt den Bartolomeo Mantegmfs Schüler, und dann fügt Lanzi
bei, dass dieser und sein Bruder Benedeato um 1500 in Vioenza
gelebt und gearbeitet habe. Jetzt fragt SIC nur ob der oben er-
wähnte Benedetto Montagna der Bruder Bartoloriieds ist. was von
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älterer Künstler ist, als jener Benedetto, der als Bartolomeifs
Bruder ausgegeben wird. Auch Ticozzi (Dizionario degli archi-
tetti, scultori, pittori etc.) unterscheidet beide, doch ohne die Gründe
anzugeben, welche ihn dazu bestimmten. Wahrscheinlich weil er
die Geburtszeit des ältern um 1458 setzen zu müssen glaubt, und
jene des Bruders von Bartolomeo gar nicht bestimmt. Vielleicht
waren also beide Künstler anfänglich Schüler des ältern Montagna,
und dass sie dann zu Bellini ge omlnen seyen denn in der Mal-
weise waren sie beide jenem Meister zugethan, wie Bidulfi behauptet,
der viele jetzt nicht mehr vorhandeneVBilder von ihnen sah. Lanzi
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der sich weit duich Oberitalien erstrebkte, kam in einzelnen Fällen
in Conflict mit der durch Andrea Mantegna ausgebildeten Richtung.
und brachte solchergestalt wiederum eigenthüm ich beachtenswerthe
Erfolge hervor. Dahin gehören die Leistungen mehrerer Veroneser
der Zeit, namentlich die des Francesco Morone. Einjiiinstler von
ähnlicher Richtung ist nach Dr. Kugler (Beschreibung der Gallerie
des Museum in Berlin S. 59.) auch Bartolomeo. Er ist, was die
Auffassungsweise betritit, dem Morone ziemlich verwandt, schlicht
und ernst, doch minder tief und noch monotoner in der Färbung.
Im Berliner Museum sind nämlich zwei grosse Altargcmälde von
Montagna, aus welchen seine Richtung erkannt wird. Das eine