Montagna,
Benedetto.
Marci Vigerii Saonensis San. Marias Transtibe. Praesbi. Car.
Senu Gallien. Decachordum Christianum Julio II. Pont. Max.
Dicatum. Am Schlusse: Marci Vigerii etc. Quod Hieronymus Son-
cinus in Urbe Fani his caracteribus impressit die X.Augusti MDVII.
etc. fol. Die schönen gxossen Holzschnitte, und die Initialen, aus
der Paduaner-Venediger Schule sind erscheinlich nach Benedetto
Montagna il Vicentino, in der Manier des Jacobus von Strassburg.
Auf dem Titelblatte und auf einigen grossen Holzschnitten steht
das Zeichen F (verkehrt) V. Dieses sehr seltene Werk schätzt
Weigel auf 18 Thlr.
Die berühmte Folionusgabe von Ovid's Verwandlungen: Habebis
cnndite lector. P. Ovidii Nasonis Metamorphosiil castigatissimam,
cum Raphaelis Regii commentariis emendatissimis, et capitulis iigu-
ratis decenter oppositis. Impressum Parmae Expensis et Labore
Francisci Mazalis M. D. V. Cal. Maii. Die 60 Holzschnitte
sind von verschiedenen Furmschneidern der Paduanisch-Venetia-
mischen Schule gefertiget, nach den vortrefflichen Zeichnungen des
B. Montagna oder G. Bellini. Die Blätter tragen die Zeichen i.
a und n., was vielleicht Zoan Andrea il Veneziano und Nicolo
Rosex da Modena bedeutet. Weigel werthet ein solches Exemplar
auf 20 Thlrf
lVI. Plauti linguae latinae Principis comoediae XX. recens ex
collatione multurum codicum singulari diligentia recognitae.
Item eaedem comoediae oibus fere locis comentatxonibus ornanlur:
quas Bernardus Saraeenus Adq. Joannes Petrus Valla serilptas olim
reliquere etc. 2 Partes mit vielen l-Iolzschnitten der Pa uanisch-
Venetianischen Schule oder des Benedetto Muntagna. Venetiis per
Lazsoardum, die 14. Aug. 1511. fol.
I-Iec subjecta in hoc continentur libello. Expositio magri pphete
Joachim; in libruz beati Cirilli de magnis tribulationibus etc. Mit
vielen l-lolzsehnitten derselben Schule oder vielleicht nach Zeich-
nungen des Benedetto. Venetiis per Lacar. de Soardis 1516. lt.
Li opera de messer Gioizanni Boccacio de muliehribus claris.
Herausgegeben von Vinc. Bagli. Mit schönen Holzschnitten der
PadunnischJfeuetiaßschen Schule, oder des B. Montagna und der
Bellini. Venefia per maistro Zuanne de Trino: chialnato 'I'acuino,
1506. 4. Sehr selten.
M. Vitruvius per Jocundam solito castigatior factus cum figuris
et tabula etc. Mit vielen Holzschnitten derselben Schule und wahr-
scheinlich nach Montagna. Florent. per haer. Juntae 1522. 3.
L'Asin0 doro di Lucio Apuleio Filosofo Platonico. Tradotto
nuovnmente in lingua volgare dal Sign. Poxnpeo Vizani, Die
Holzschnitte gehören der Paduanisch-Venetianischen Schule des
B. Montagua um 1500 --.1525 an, wenn sie nicht nach einer
ältern Folge copirt sind. Venetia 1665, 8.
Bartsch, P. gr. XIII. 555 E. beschreibt 55 Blätter von ihm. Das
Verzeichmss ist aber nicht complet, wie aus dem Anhange zu er-
sehen ist. Sie sind hart und kalt in der Behandlung, aber mit
Sorgfalt gestochen, im Geschmacke der venetianischen Schule. Er
bildete sich in seiner Art zu stechen zum 'l'heil nach A. Dürer"
aus, und zeigt technisch gegen Mantegna einen grosslen Fortschritt.
In der geistigen Richtung folgter der Schule des Gimßellini, und
legt ein feines Gefühl für Auffassung der einzelnen Natnrerschei-
nungen an den Tag. So fand DxtWaagen (Iiumt und Iiiinstler III.
695.) bei Betrachtung des im Pariser Iiupferstieh-Cabinete von Bene-