Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

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Montabert, Jacques Nicolas etc.  Montagna, 
Benedetto. 
Montnbert, Jacques Nicoles Paillot de, Maler. wurde 1775 
zu Troyes (Aube) geboren, und obgleich durch Verhältnisse zum 
ernsten Hunststudium nicht gezwungen, widmete er sich zu Paris 
unter David freiwillig demselben. Er brachte auch ,Vel'SClIl8Clßll8 
Bilder in Oel zur Ausstellung in Paris, und darunter nennt Gabet 
folgende als die vorziiglichsten: Jupiter 1801; Antiochus und Stra- 
tonice 13051.; Genovefn von Brabant 1808; Leda 1810, welche ihm 
eine goldene Medaille einbrachte, und eine Anzahl Bildnisse. Das 
Bild der Diana bei Enclymion, welche das Ministerium anlßaufte. 
malte er enlsaustisch, so wie er sich denn mit diesem Verfahren 
sehr viel beschäftige! hat. Er schrieb ein grosses Werk über die 
Malerei, unter dein Titel": Traitc complet de la peinture, gTom. 8. 
et Atlas en  compos. 115 pl. grav. au trait, Paris 1829-60" 
und in diesem Werke nun handelt "er unter andern auch von der 
Wachsmalerei. Er hatte sich zur Aufgabe gesetzt, das Verfahren 
der Alten wieder zu erfinden, und glaubte es so weit gebracht zu 
haben, dass der Glanz und die Frische der Farbe, welche man bei 
den Alten bewunderte, sich erhalten werden. Montabert malte in 
 dieser Manier Bildnisse, Landschaften, Blumen und andere Gegen- 
stände auf Leinwand, Holz, Stein u. s. w. Einige wollen darin 
alle Vorzüge und den überwiegenden Werlh der Wachsmalerei vor 
der Oelmalerei erkennen. 
Eine frühere Schrift dieses Iiunstfreundes ist: Theorie du geste 
dans Part de la peinture. Paris 1815. 
MOfltßgnßg Benedßlltü; Maler und Iiupferstecher, wurde zu Vi- 
cenza geboren, man weiss aber nicht wann. Ueberhaupt sind seinc 
Lebensverhältnisse im Dunkeln, und es ist auch nicht ausgemacht, 
dass Benedetto Bnrtulomecfs Bruder ist. wie Lanzi und andere nach 
ihm behaupten. In jenem alten Manuscripte, welches Murelli 1800 
unter dem Titel: Notizie (Popere di disegno etc. herausgab, heisst 
er Sohn des Bartul. Muntagna. Vasari übergeht ihn, und wenn 
Lanzi recht hat, dessvvegen, weil Vasari gewöhnlich jene, welche er 
für Ducentmaler hält. überging. Allein es dürfte gerade hingestellt 
seyn, dass ihn Vasari gering geschätzt habe, was zu streng wäre. 
indem ihm seine Werke unter den Zeitgenossen einen ehrenvollen 
Platz sichern. 
Die Angaben über seinexLebenszeit sind sehr schwankend, und 
nicht ohne willkührliche Bestimmung. Basan lässt ihn ohne allen 
Grund 1516 geboren werden, Rost setzt seine Geburtszeit um 1.153, 
einer Angabe, welcher mehrere folgten; doch ist jener nicht beizu- 
treten, wenn Rost angibt, dass der Künstler 1550 gestorben. Malpe 
lässt ihn 1458 geboren werden und ebenfalls 1550 sterben. Ridolfi 
sagt in den Maraviglie dell' arte nur, der Künstler habe um 1500 
geblüht, und nach Zani dürfte seine Bliilhezeit von 152d  1550 
fällen; allein auch dieser Schriftsteller dehnt Benedettds Lebenszeit 
zu wenig aus; denn es existirt ein Gemälde von 1555. So gibt 
Zanetti, der Verfasser des reichen Cataloges der Sammlung Cicog- 
nara an, in einem Werbe, welches auch fulgenden Titel fiihrt: La 
premiere siecle de la calcngraphie. 1857- Es herrscht also in diesen 
Axigalncn durchaus Verschiedenheit. Ticozzi spricht sich indessen 
bestimmt dahin aus, dass Montngna 1550 in Verona gestorben , als 
er noch einige Gemälde ausführen wollte. Ticozzi unterscheidet 
auch diesen Benedettn vun Bartulomeifs Bruder, den er wieder 
Benedetto nennt. e. Bnrtuloixico Nlontagna.
	        
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