Monsign ori,
Francesco.
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Ministerium des Königs auftrug, wurde im Schloss: zu Versailles
aufgestellt. In den Luxembourg kam das Bild des Bischofs Belzune,
der in Marseille den Pestkranken beispringt, und 1822 ham das Ge-
mälde der Fulvia, die dem Cicero dieVerchwörung des Catilina ent-
deckt, nach Trianon, wo auch die Stiftung des Ordens des heil.
Bruno zu sehen ist. Die Apotheose des Iiiinigs Ludwig XVI. malte
er für die Herzogin von Angouleme, und die Apotheose des Herzogs
von Berry kaufte die Herzogin von Berry. An diese Bilder reihen
sich mehrere andere, Historien, Genrebiider , Interioren und Bild-
nisse, denn Monsiatl arbeitete noch 1827, später aber scheint er
sich zur Ruhe begeben zu haben. Gebet verzeichnet eine grusse
Anzahl von Gemälden dieses Künstlers, uhd auf diesen verweisen
wir jenen, der noch mehrere aufgezählt wissen will. Seine Bilder
haben grusse Verdienste, besonders was die verständige Anordnung,
die Correktheit der Zeichnung und die sorgfältige Behandlung anbe-
langt; die Färbung fällt aber häufig ins Blaue, oder es gehricht
ihr an Harmonie. t Mehrere seiner Gemälde sind indessen graziös,
ausdrucksvoll, von glänzender Wirkung, und sie gehören zu den
vorziiglichsten Werken der französischen Schule. Viele seiner
Leistungen kann man sogar ausgezeichnet nennen.
Dann fertigte Monsiau eine grosse Anzahl von Zeichnungen fiir
Buchhändler, die von den besten Künstlern gestochen wurden.
Von ihm sind die Zeichnungen zur Uebersetzung des Ovid, 1805;
fiir die Quartausgabe von J.J.Rousseau's Werken, 1798; zu Florian's
Galatee, Roman pastoral etc., 1795; zur französischen Folioausgabe
von S.Gessner's Werken, u.s.w. Im Jahre 1857 starb derliiinstler.
MOUSIgIIOTI, FIQHCCSCJ), Maler von Verona, wurde 41455 geboren,
u. A. Mantegna war sein Meister, der sich des Schülers rühmen
durfte. Doch muss man ihn nicht in Verona, sondern in Mantua
kennen lernen, wo er sich, vom Marchese Francesco mit seinem
Vertrauen {beehrt und reichlich belohnt, nieclerliess. Lanzi sagt, dass
Francesco zwar nicht die schönen Formen und die reine Zeichnung
des Meisters erreicht habe, dass bei ihm aber die Umrisse voller,
die Gewandung minder gewöhnlich, und alles weicher und fleissiger
behandelt sei. Er nähert sich dem neuen Geschmacke mehr, als
Mantegna. Im Bildnisse hatte er zu seiner Zeit wenig gleiche, wie
die Portraite von Potentatcn und berühmten Leuten beweisen, die
er zu Gonzaga und Mirmitolo malte, wofür ihm Francesco nicht
nur ein Jahrgeld aussetzte, sondern auch ein Rittergut schenkte.
Im Befectorium der Franziscaner zu Mantua ist ein Bild der heil.
Jungfrau in Mitte der Apostel mit Bauwerken, die zugleich auch
einen für jene Zeit trefflichen Ferninaler beurkunden. Das Werk
ist aufgemalt, that aber zu Lanzi's Zeit immer noch gute Wirkung.
Eines seiner schönsten Werke ist ein heil. Bernhard mit St. Ludi-
wig an der Iianzcl daselbst. In S. Nazario zu Verona sieht man
den heil. Augustin. der einen Knaben segnet, und anderwiirts sieht
man kleine Sockeln mit Figiirchen, die Miniatur scheinen. Als
Tliiermaler nennt ihn Lanzi den Zeuxis seiner Zeit, so dass er
einen lebendigen Hund mit einem gemalten täuschte.
Madei (Verona illuSI- IÜ- 156.) erwähnt eines schönen Bildnisses
im Museum Capello zu Venedig, mit der Unterschrift: Franciscus
Bonsignorius Vernnensis pinxit 1486, so dass man also annehmen
kann, der liiinstler habe sich Bonsignori geschrieben. Anderwfirts
fanden wir angegeben, dass in S. Bernardiiio zu Venedig von ilim
ein Bild von 1457 sei, was der Jalirzalil nach nicht richtig ist. lin
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