Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Monnoyer , 
Anton. 
Monot. 
401 
copirte. Hierauf ging Monnoyer nach Paris, und machte sich da 
in kurzer Zeit so vortheilhaft bekannt, dass ihn die Akademie un. 
ter ihre Mitglieder aufnahm. Nach einiger Zeit ging er mit Lord, 
Montaigu nach London, und da nun suchten Lords und Edelleute 
seine Bilder._ Besonders preist man die Gemälde, welche er für 
die Prinzessin Maria im Pallaste zu liensington ausfiihrto, und 
diese Prinzessin besuchte den Künstler mehrmalen bei der Arbeit. 
Monnoyer's Blumen- und Fruchtstüclse sind von hohem Glanze 
in der Färbung, trefflich gezeichnet und dabei voneiner Vollen- 
dung des Ganzen, welche selbst die Natur zu verschönern scheint; 
aber dennoch stehter den holländischen Meistern nach. Man sieht 
von seinen Werken nicht allein in England, sondern auch in 
Frankreich. Es kamen solche in die k. Schlösser zu Versailles, 
Trianun und Vincennes, und die Grossen in Paris zierten eben- 
falls ihre Gemächer damit, so wie die englischen Lords Carlisle, 
Burlington u. a. 
Einige seiner Bilder wurden gestochen; von J. Smith zwei Vasen 
mit Blumen in schwarzer Manier; von Avril sen. 6Blütter Blumen- 
Bququets; von Poilly 30 Blätter mit Blumen; von Vauquier deren 
14.  Fischer stach sein von G. Iineller gemaltes Bildniss, ein 
grosses Schwarzlaunstblatt. _ 
Dann hat Monnoyer selbst Blumen radn-t, liörhe und Vasen mit 
Blumen, Bouquets u. a.; 50 Blätter in fol. Hoch- und Querformat. 
So viel Stiiclte werden im Cabinet Paignoti Dijonval angegeben. 
Sie sind mit J. Baptiste sculp. bezeichnet, Rost verzeichnet in sei- 
nem Handbuch "nur zwei Blätter! von ihm:  
Vase mit Hosen, Nelken, Tulpen und Mohn, gr. fol. 
Vase mit einem antiken Basrelief verziert, in derselben Rosen, 
 Tulpen, Mohn "etc. gr. fol. 
Monnoyer, AUTOR, der Sohn des Oblgen, malte ebenfalls Blu- 
.men und Früchte, inyGx-schmacke des Vaters, und auch er genoss 
Ruf, so dass ihn Walpole den jüngern Baptiste nennt. Im Jahre 
l  d er Mit liecl der Akademie zu Paris. 
ngpllvxqxälxhv: flndengwh" ihm das Blatt der mit einem "antiken Bas- 
relie? geiierten Vase beigelegt, welches Rost seinem Väter zuschreibt. 
MODIIOYBT, Johann Bilptlät, jüngerer Bruder des Obigen, wurde 
in Rom Dominikaner, und malte in den Schulen des Ordens die 
Leidensgeschichte auf grusse 'I'afeln. 
Monnoyer, Mlle- , die Schwester der beiden vorhergehenden Künst- 
ler, malte ebenfalls schöne Blumen. Sie heirathete den Maler 
J. B. Blain de Fontenay. k 
I-Iionodoros , 
s. Ißlenodoros. 
N-[Onßälllüg SaIVQtÜT; Maler von Messina, lernte in Rom bei 
S. Cunca, und hier sieht man in Kirchen historische Bilder von 
seiner Hand, wie das Deckengemälde in S. Paolino della Regeln 
u. zu S. Geuesio. Im Aneonitanischen findet man ebenfalls Werke 
von ihm, und überhaupt war er in jener Gegend berühmt. Der 
heil. Barnabas in der Kirche dieses Heiligen zu Ancona wird sehr 
gelobt, 
MOIIOII, s. Monnot. 
NaglerXi Künstler-Lax. 
26
	        
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