Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Mongäe. 
Mon gevz , 
Mme. 
Angelique. 
395 
Mßngäg, 
s. Mongez. 
PJMOIIgGOI, Kupferstecher, der wohl mit dem J. J. Mougeot, wel- 
chen Füssly (SuppL) ebenfalls Mongeot nennt, Wohl nicht Eine 
Person ist. Im Cabinet Paignon Dijonval wird ihm folgendes Blatt 
beigelegt:   
Die Siegesgöttin auf Wolken mit dem Bildnisse des Königs 
von Frankreich, nach C, le Brun. 
Mongeot , 
S. Mougeot. 
NIÜHgCTOUX, M- de; Hunstliebhaber, der um 1760 in Paris 
Blätter radirtc: Figuren und Thiere nach Casanova u. a. 
einige 
Illongez, imme- Angehque, geborne Levol, Historienmalerin, 
wurde 1776 zu Paris geboren, und nachdem der Sturm der Revo- 
lution sich gelegt hatte, erlernte sie bei David, und dann bei Beg- 
nault die Malerei. Im Jahre 1802 gründete sie ihren Huf durch 
ein Bild mit lebensgrossen Figuren, den Ulysses vorstellend, wie 
er den Astianax, den er im Grabe seines Vaters Hector entdeckt, 
der Mutter entreisst. Dieses Bild setzte in Erstaunen, und man 
fand darin die Anordnung vortrefflich, eine genaue Beobachtung 
des Costums, Freiheit in Führung des Pinsels, undvman wünschte 
nur eine grössere Selbstständigkeit, _weil sich Mme. Mongez zu 
ängstlich an David hielt. So benachrichtet Fiorillo, und er glaubt 
es selbst; allein strengere Richter sagen , das Gemälde sei in der. 
Grnppimng, irn Costum und der Zeichnung fehlerhaft, die Figu- 
ren handeln wie gestellte Modelle, und die Stellungen seien thea- 
tralisch. Landon, der ebenfalls Alles gut findet, nur mehr Kraft 
des Ausdruckes wünscht, hat das Bild in den Annales IV. 64 ab- 
gebildet. Er nimmt die Künstlerin auch gegen einige Angrilfe in_ 
Schutz, weil jene Critiker z. B. die Andromache gerne grimmig 
dargestellt sehen wollten, u. s. w. Das zweite Hauptbild stellt 
Alexander vor, wie er an der Leiche des Darius weint. und auch 
dieses erklärt Fiorillo als Werk von grossein Style, in welchem 
nurdie Färbung etwas hart sei. Landon (Annales VI. 153) ur- 
theilte richtiger, wenn er sagt, dass der strenge Iiunstrichter den 
Ausdruck kalt, die Stellungen theatralisch, das Colorit röthlich 
finde, und dass die Künstlerin noch immer ihren Meister David 
sklavisch naehahmte, gesteht er ebenfalls zu. Die Wahl des Ge- 
genstandes nennt er glücklich, den Styl der Zeichnung gut, und 
dann ruft er aus: Welche andere Schule hat solche Werke, von 
weiblicher Hand geschaffen, aufzuweisen? So möge man denn der 
heroischen Dame auch etwas durch die Fixiger sehen- Ein drittes 
Gemälde, welches sie 1806 zur Ausstellung brachte, stellt Theseus 
und Perithous vor, welche den Händen der Räuber zwei Frauen 
entreissen, symbolisch, wie sie der Erde Sicherheit des Lebens 
und der Ehre geben. Auch dieses Gemälde wurde wieder laekrittelt; 
so heisst es im Pausanias Frangias, dass sich die Künstlerin ei- 
gentlich nie recht auf die Composition vorbereitet habe, wesswe- 
gen es dem Bilde vorerst an Einheit der Handlung mangle. Dann 
seien die Charaktere einförmig; einer der Räuber lächle,  Ver- 
mnthlich über die ungeschickte Art, wie Perithous ihm die Beute 
entreissen will; aus übertriebenem Anstandsgefühl seien die Per- 
sonen so gestellt, dass man die Charaktere ihres Geschlechtes nicht 
erkennen könne u. s. w. Einige Vcrtheile wurden aber dem Werke
	        
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