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Moll,
Nikolaus.
Moll ,
L
M0", Nlkülaus, Bildhauer von Innsbruk, fertigte von 1717-
1724 die Marmorarheiten der Pfärrkirche zu Innsbruck, und auch
die Kanzel ist von ihm, oder von seinem Sohne Anton. Dann
fertigte er mehrere schöne Cruciüxe. Von 170g 1725 wurden
ihm neun Kinder geboren, unter welchen die drei folgenden Söhne
sind. Lebte noch 1751.
M011, JOlIHHH NlkOlalJS, Bildhauer, wurde 1709 geboren, und
als ihm sein Vater die Anfangsgründe cler Kunst erlernt hatte, be-
gab er sich nach Wien zu B. Donner. Hier fertigte er den Sarg.
in welchen 1740 Carl VI. gelegt wurde. Man glaubt, er habe
auch am Grabmale der Kaiserin Maria Theresia gearbeitet, welches
sein Bruder Balthasar vollendete. Dann soll das 'l'abernakel bei
St. Peter in Wien von seiner Hand seyn. Moll war 1755 schon
lodt.
MOll, Balthasar Ferdinand, Bildhauer, wurde 1717 zu Inns.
bruck geboren, und von B. Donner in Wien zum Künstler gebil-
det. Er machte sich als Graveur einen Namen, und dann erwarb
er sich ebenfalls das Lob eines grossen Bildhauers. Von ihm sind
die Statuen auf der Triumphpforte zu Innsbruck, die 1775 zum
Andenken der im Jahre 1765 vollzogenen Vermählung des Erzher-
zogs Peter Leopold, naehherigen Kaisers, errichtet wurde. Dieses
Werk diente zugleich auch als TrauermonumentFranzL, alles nach
der Erfindung des Frhr. v. Spergs. Dann sind auch die Statuen
des heil. Franz von Assisi und der heil. Clara am Hochaltar der
Iireuzkirche zu Innsbruck, das Brustbild des Iiaisers FranzI aus
Marmor im Thiergarten zu Schönbrunn, und die Ehrensäule des
Fürsten Wenzel von Lichtenstein- im Zeughausc zu Wien, von
ihm. In der Ambraser Sammlung ist eine ErztaFel, welche die
Köpfe der kaiserlichen Familie darstellt. Seine Reiterstatue Franz I.
aus weichem Metall stand ehedem im Paradiesgärtchen, später
wurde sie aber im Iiaisergarten aufgestellt. Dann wurde nach sei-
ner Erfindung ein silbernes Antipendium ausgeführt, welches 1769
Maria Theresia nach Maria-Zell in Steyermark opferte. Es stellt
die Bildnisse der ganzen k. k. Familie von Franz I. und Maria
Theresia dar. Anton Moll hat es gestochen, ein Blatt in gr. qu. fol.
' Auch von der Triumphpforte sind zwei Iiupferstiche vorhanden,
welche beide Seiten vorstellen. Man liest im Rande: L. B. Ü"
Sp. inv. B. Moll. fec. C. Schütz et J. E. Mansfeld sculp.
Moll war von 1751 1754 Lehrer der Bildhauerkunst an der
Akademie in Wien. Sein Todesjahr ist unbekannt.
IÜO"; AUTO!) cüSSißll, Bildhauer. wurde 1722 zu Innsbruck ge-
boren, und sein Vater Nikolaus ertheilte ihm Unterricht, bis er
zu weiterer Ausbildung nach Wien sich begab. Hier fertigte er
auf Befehl der Kaiserin Maria Theresia das Grabmal des Feld-
marschals Grafen Leopold von Dann. Sein Todesjahr ist unbe-
kannt, Fiissly schreibt ihm den Stich des silbernen Antipendiums
zu, dessen wir im Artikel seines Bruders Balthasar ervviähut haben.
M011, J-g ein niederländischer Maler, dessen wir 1821 mit Lob er-
wähnt fanden, und der wahrscheinlich mit dem Wouther Mol (les
van Eynden etc., und de Bast nicht Eine Person ist, es müsste
denn jener J. Wouther Mol heissen. Dieser J. Moll war damals
einer der beliebtesten Portrait- und Historienmaler; doch auch der