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Nleister, ein anonymer, um 1479. Nleister, der, v. 1480.
155) Der Buchstabe T, bei Bartseh N0. 109 als unbekannt.
Ein Adler hält. mit dem Schnabel den Drachen an einer
Kette, und iiber dem Adler ist eine vierfiissige Chimäre mit
einer Eidechse im Rachen und mit einem anderen Thierc
auf dem Rücken, das zwei Flügel und einen Schweinshoyf
hat. H. 5 Z. 5 LH? Br. 5 Z. 2
164) Der Buchstabe V. Links ist St. Christoph mit dem Je-
suskinde auf der Schulter, und rechts der Ereinit mit der
Laterne. H. 5 Z. 5 L., BP- 5
165) Der Buchstabe X. Vier Musiker. Der eine von den
beiden oberen spielt die Cynibel, der unter ihm blässt das
Horn; derjenige, der zur Rechten oben ist, hat den Du-
delsack, und der unter ihm zwei Schellen. H. 5 Z. 3 L3?
Br. 5 Z- 10 L-
166) Der Buchstabe Y. St. Georg stösst dein Drachen die
Lanze in den Rachen. Rechts ist die befreite Iiönigstucli-
ter, wie ihr ein Engel auf der Schulter die Iirune aufsetzt.
167) Der Buchstabe Z., bei Bartsch Nu. 106 als unbekannt,
Dieser Buchstabe ist aus ZWQl. Tliieren zusammengesetzt, das
untere ist ein Löwe, der den Kopf erhebt, und ein ehiinii-
risches" Thier leckt. Die Chimäre ist in der Luft. H. 5 Z.
2L.,Br.5Z. 2L.
168) Ein Kartenspiel, in Nummern und Figuren bestehend, das
aber unsers Wissens in keinem Cabinet vollständig sich {in-
det. In der Sanimlun des Thomas Wilsun sah Duchesiie,
Ieonophile p; 565, Migßlätter, die Zahl 5 und 15 Figuren.
Im Pariser Museum sind drei Kartenspiele, und darunter
mag jenes des Meisters E. S. sich befinden. In der Samni-
hing des Grafen Stemiberg Manderseheid, von welcher Fren-
zel den Catalog ferföte, sind ebenfalls einige Blätter gewesen.
Meister, em anonymer, um 1479, dessen Lebensverhältnisse
unbekannt sind. Er scheint sich den M. Schongauer zum Muster
genommen haben, wie folgendes Blatt beweiset,- erwähnt von
Bartsch P. gr. X. p. 56, N0. 54.
Das Wappen Rudolphs von Scherenberg, Bischofs zu Würz-
burg, daneben ein unbekanntes anderes Wappen, und über
diesem die Figur eines Bischofs. H. Z. 5 L., Br. 7 Z. 1 L.
Dieses Blatt gehört zum Missale Herbipolensis von 1479,
MelStCP; der; VÜÜ ein Holländer, wie Duchesne, Ico-
nophile p. 77 und an andern Stellen behauptet, so wie denn die-
ser Künstler überhaupt durch Duchesne zuerst unterschieden her-
vortritt. Seine Blätter sind sehr interessant und von Verdienst,
man kann aber keinen Meister angeben, der sie gefertiget hat;
auch sind sie QhneZeichen und Jahrzahl, nur Duchesne glaubte,
dass der Meister gegen 1480 gearbeitet hat.
Folgende Blätter gehören nach Duchesne ihm an, Sie sind
5ehr selten, in Stich und Zeichnungyganz eigenthümlich. Die
meisten sind im Cabinete zu Amsterdam.
1) Ein Edelmann vom Tode überrascht. H. 4 Z. 4 L., Br.
5 Z. 1 L.
2) 'Zwei neben einander sitzende Personen, Copie nach Wen-
zel von Olmiitz, N0. 48 seines Werkes, Bartsch VI. p. 556.