Moliuaro ,
Stefano.
Moliny.
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ein genauerer Zeichner gewesen, in Poesie der Erfindung. Colorit
und Schmelz sei er aber weit unter diesem. Iiirchenbilder malte
er wenige: zu S. Bernardino in Vercelli sind aber mehrere gut
geberdete und fleissig ausgeliihrteHeilige. In der l-zöxiiglichen Her-
berge der Tugenden (real albergu delle vertu) zu Turin ist eine
schmerzenreiche Madonna, andere sind an verschiedenen Orten
des Staates; darunter in der Benignusabtei ein Johannes der Tän-
fer, mit der Landschaft von Cignaroli. Bei Privatleuten sah Lanzi
geschichtliche Bilder und Bildnisse von ihm; auch ein damals sehr
beliebtes und oft copirtes Bild des Königs malte er. Lanzi be-
hauptet, dass der Künstler weniger Aufsehen gemacht habe, als
er verdiente, was in seinem scheuen, zurückhaltenden und be.
scheidenen Wesen lag. Baron Bernazza schrieb eine Lobrede auf
ihn.
Wir haben von ihm zwei radirte Blätter, zwei grosse allegori-
sehe Thesen auf Pabst Pius VI. und Clemcns XIV. , reich mit Figuren
und Architektur geziert. Molinaro inv. de]. et sc. ä Roma, _s. gr.
ruy. foi.
Molinari ,
Stefano ,
Mulinari.
MÜIIYIChOD Zeichner, der während der Dauer der Napoleon'schen
Ilerrschaft in Paris lebte. Er zeichnete für das Musöe Napoleon.
MOhIledO, Maler, wurde zu Copenhagen geboren , lebte als liiinst-
ler einige Zeit in Russland, kann 1780 Wieder nach Copeilhagen
zuriick, von wo aus Molinedo nach Spanien reiste. In diesem
Lande scheint er gestorben zu seyn.
MOIIIIO, FllIPPO, Zeichner und Itllialer zu Neapel, ein jetzt leben-
der Hünstler. Er lieferte Zeichnungen zum Stiche der Werke des
"Reale .Museo borbonico." Napoli 182i und die folgenden Jahre.
MOllnOS, Jean, Architekt und Generalinspektor des Seine-Dein"-
tements, ein vielseitig gebildeter Mann, dessen Thätigkeit mit
jener des Jacques Guillaume le (lrrand zusamrnenfällt. Diese beiden
Männer waren in Paris auf mantchtalttge Weise thätig. Sie mach-
ten Entwürfe zu Decurationen und Plane zu Gebäuden, deren wir
schon einige in le Grand's Artikel erwähnt haben. Die Plane zum
neuen Gewächshause des botanischen Gartens zu Paris, das Thea-
ter Faideau, von beiden gemeinschaftlich; die sinnreich ge-
baute Todtenschau und eine der Facaden der Tuehhnlle sind in
Landotfs Annales VII. XII. und XIII. abgebildet. -Die Decoratio-
nen, welcheflgo nach Molinds und le Grand's Zeichnungen im
Salon des Hotels Marboeuf ausgeführt wurden, sind in IiralTfs
Plans, Coupes et Elevations des plus helles maisons etc. abgebildet,
jene in der Bibliothek dieses Hotels in Dubufs Matsons de ville
et de Campagne. Auch für Iirafffs Werk _„de la_Charpente" lie.
ferte er Beiträge. Dann leiteten diese beiden Künstler verschie-
dene Festlichkeiten, die theilweise in Zeichnung und Abbildung
bekannt sind.
Molinos starb um 1812, S. auch le Grand.
Moliny, Hupferstfacher, welchem im Cabinet Paignon Dijonval
gcndes Blatt bßlgelegk wird:
J. Brutö, curö de St. Bunoit, Molipy so.
Naglerk Künstler-Lax. IX. Bd. 24
fol -