Moerl ,
Bioesmer,
Joseph.
Jakob.
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ÜIOBTI, JOSCPh , Iiupferstecher zu München in der ersten Hälfte deb
vorigen Jahrhunderts. Er stach Andachtsbilder, Architektur und
Portraite. Starb 1755.
1) Kaiser Carl VII. zu Pferd, nach des Marcs, gr.
2) Clexnens August, Churfiirst von Cöln, fol.
3) Der Dom in Freysing, fol.
4) Arsntinls Epis. Insig. Collegiatae ad D. Virginem Monach.
Patrunus. H. 5 Z. I; L., Br. 4 Z. 6 L.
HIOGPIIIQD, AU Malm- zu Brüssel, ein jetzt lebender Künstler,
dessen YVerl-se zu den vorzüglichen ihrer Gattung gehören. Es sind
dieses Landschaften zu jeder Jahreszeit genommen. Er malt gerne
Winterlaudschaifen.
IEGeTÜGYy 0-; Graf VÜTI, königlich schwed. Gardeotlizier, ein
Mann, den die Natur mit einem reichen Iiunsttalente begabt hatte.
Er fertigte schon als Cadet eine grusse Anzahl geistreich gedachter
Federzeichnungcn, die entschiedenen Beruf zum Künstler offen-
barten, Grat']llürnei' war als solcher schon zu Anfang unsers Jahr-
hunderts bekannt, unrl er vergass in seinem folgenden Geschäftsleben
auch nie der Kunst. Seine Zeichnungen und Aquarelle sind zur
Menge herangewachsen, und darunter sind (Lompositionen von le-
bendiger, charakteristischer Auliiassung von Scenen des verschiedenen '
Lebens. Einige seiner Zeichnungen hat er auch selbst radirt, de-
nen schon glückliche Versuche in Mezzotinto vorangegangen sind.
Im Jahre 1820 sah man ein Schlachtstiich von ihm, das 'l'rell'en-;
bei Grussheeren, eine lebendige Schilderung eines merkwürdigen,
hriegsgcschiehtlichen Ereignisses.
Im Jahre 1821 radirte Graf v. Moerner den römischen Carneval
nach dem Leben in 251 Blättern. Diese Scenen, deren Darstellung-
dem iiiiinstler verdienten Beifall erwarben, hat derselbe zu Rom
1m Zimmer seines Freundes, des Bildhauers Byström, in C-hiarus-
curo gemalt.
Im Jahre 1828 gab er Volkscenen aus Neapel, ein Rennen und
eiu Cafö am Mnlo im Steindruch heraus. Diese Scenen sind sehr
charakteristisch aufgefasst, ganz humoristisch, doch ohne Carri-
hatur zu seyn. Sie werden illuminirt bei Scudellari verkauft.
IWOBSCh, Heinrich, Zeichner und Maler, der gegen das Ende des
vorigen Jahrhunderts abwechselnd in Berlin und Dresden lehte.
Er malte Darstellungen aus der römischen und griechischen Ge-
ächichte, und zeichnete auch solche und andere mit schwarzer
ireicle.
MOBSITIGDS, Jilküb, ein nlederliincliscl1ex' Iiunxstverleger des 16.
Jahrhnuklex-Ls, der wohl nicht selbst Künstler war. Seinen Namen,
ohne jenen des Stechers; trügt das Blatt mit einer Jagd nach Ru-
bens.
ZMÜCSUICT; Jaküb; Zeichner und Kupferstecher zu Wien, bildete
Sich daselbst unter Lextung _des Professors Schmutzer, und crvfarl)
Sich in der zwelten I-Iälllte des vorigen Jahrhunderts das Lob 811165
flcissigen, wenn auch mcht sehr genialen Künstlers."
1) 2) Binder-spiele, nach Pater, F01. r