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Modena,
(IMutina)
T ommaso,
bannen wieder aufgefunden, folgende Inschrift trägt: Barnabas de
Mutina pinxit Cives et Mereatures Pisani pro salule trib. . Das
andere Bild nennt Morona eines der schönsten und besterhaltenen
Denlsmale, ohngefälxr von 1290. Diess reimt sich nicht recht mit
der von Della Vnlle bestimmter! Jahn-zahl des Gemäldes in Alba.
Barnaba müsste unglaublich alt geworden seyn, wenn er schon
1290 und noch 1557 gemalt hätte.
Modena, (Mutma) Tommaso da, .Maler, und ein ausgezeich-
_neter liuinstler des 14 (Jahrhunderts, der nicht LlllClll tn Venedig.
m Modcna und zu Trevigi sein Andenken erhalten hat, sondern
auch in Deutschland mit liuhin genannt wird. H. v. Quandt (Au-
merhung zum Lanzi II. 6.) schreibt ihin einen grossen Einfluss zu,
den er auf die Ausbildung derMalerei in Deutschland gehabt, wenn
er auch nicht für den Gründer der Iiuust diesseits 'der Alpen an-
gegeben werden kann, wie der Pater Federici aus Vorliebe in sei-
nen Memorie trevigiane behauptet. Ehen so Wenig ist er ein
Biihme, wie H. v. Mechel in seinem Verzeichnisse der Gemälde des
Belvedere in Wien angibt, indem er den lateinischen Namen
Mutiua mit Muttendorf übersetzte. Mechel las nämlich auf einem
Gßlilälä! das 1775 aus dem Carlstein bei Prag in die k. k.Gallerie
naci ien sam:
Quis optäs hoc iinxit? Thomas de Mutina pinxit,
Quale vi es, lector, Rabisini {ilius auctor.
Aus dieserInsctix-iit fabricirten v. Mechel und Consorten den Italiener
zum Böhmen; Mutina passte ihnen auf Muttersdorf, oder Matten.
darf, und Babisini musste auf einen alten adelichen Besitzer des
Schlosses Iiabi bei Muttentiorf deuten. Lanzi sagt indessen, das
VVort laute Ilarisini, denn der alter Schrift kundige Garampi be-
hauptet, nian miisse Barisini lesen, weil dieserName den anderen so
nahe kommt, die, wie entstellt auch, doch von Tommastfs Vater in
iNloclena und Treiggi gefunden werden. P. Federici eiltzleclste näm-
ich, (lass jener, orasino oder Bizzarrino mit Namen, ah ehiirzli
aus Buzzaccarino, 1515 das Bürgerrecht und Nutariat von glH-evigl
erhalten. und seine Filllt-llltätlel] Beinamen di Mudena angenommeß
ißi B."
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den. Dieser Schriftsteller fand auf Denlsmalen die Namen: Tour
masn di Bassinu da Modena, und so wie die obigen Wörter dcf
Treviger Mundart angehören, so könnte nach Tiraboschi in Modem!
Bassino daraus geworden seyn. Als Familienname ist weder Bari'
sino, Borisino, noch Buzzacärarilno oder Bizzarrinu zu betrachten?
das vorstehende Wörtchen i eutet immer auf den Namen de!
Vaters, lund derjenige unsers Künstlers sollte somit aus Barisinv
mehrxna e verstümmelt. worden seyn.
E T. dla Mutijni dürfte nachyLanzi zur Venediger Schule gehören-
r ma te im a re 1551 zu 'ene1li zwei heil. Jun trauen und die
heil. Catharina, Bilder, die zu Lzignzik Zeit in dir (jallerie dei
Edlen Ascanio Molin waren. Von einer heil. Barbara, damals im
Besitze des Ab. Mauro Boni, behauptet Lanzi, dass es von wl"
chem Ausdrucke, Culorit und Lieblichheit sei, dass er es ohne
Jahmngabe für Weit später gehalten hiitle. 'l'oznmaso wurde sicher
in Venedig zuerst bekannt, und schon 1352 finden wir ihn in TrP
vigi mit einem bedeutenden Werke beschäftigen Er malte hier
eine Reihe von vierzig Wandhildern der berühmtesten Männer d"
Predigerordexis, die man im Capitel des Dominihauerhlosters siellü