Mocetto,
Girolamo.
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rechten Arm, und in der Mitte unten steht: HIERONIMUS.
H. 10 Z. 2 L., Br. 15 Z. 5 L.
Dieses Blatt wurde bei der Veräusserung des CabinetesDu-
Tand mit 180 Fr. bezahlt.
Q) Die Auferstehung Christi. Am ("rrab sind vier Soldaten, und
an demselben stehen die Worte: HiePOIllmll5 MÜCCWS-
11.16 Z. 7 L., Br. u Z.
So ist im Catalogue du Cabinet de M. de Silvestre p. 181
angegeben. Oder ist dies Blatt von G. da Brcscia, Bartsch
Nr. 5. ?
10) Ein Zug von Reitern; links ein Soldat auf den Iinieen, wie
er einen jungen Mann auf die Schulter nehmen will. In
_Mitte der Terasse steht: MOCETUS. Dieses Blatt wird in
dem erwähnten Cataluge genannt, Nr. g.
11) Die Verläumdnng des Apelles. Links sitzt Midas auf dem
Throne zwischen dem Verdacht und der Unwissenheit, die
unter dichleibigen Weibern vorgestellt sind. Derlangohrige
Richter reicht demNeide zierlich die Hand, und dieser führt
die Verläiumdung, eine hohe weibliche Gestalt mit der Fa- n
chel. wie sie die Unschuld bei den Haaren schleppt. Zwei
andere Figuren folgen ihr, dann kommt die Strafe mit ver-
schleiertem Haupte, wie sie die 'I'röstungen der Wahrheit
anhört. Bei jeder Figur steht der Name. Die Scene geht,
zu Venedig auf dem St. Johann und Paulsplatz vor. Man
sieht die Beiterstatue des Bart. Colleoni, die nach dem 1483
erfolgten Tod des A. Verocchio, welcher das Modell fertigte,
von A. Leopardi gegossen wurde. H. 12 Z.. m. 16 Z- Ö L.
BartschAXIII. 115 setzt dieses Blatt unter die anonymen,
und nennt es sonderbarer Weise: La Suttise sur le tröne.
Heinehe legt dieses Blatt dem Baldini bei, der es nach
S. Butticelli gestochen haben soll. Zanetti sagt aber, der
Ort der Handlung reiche hin, um es der venetianischen
Schule zuzueignen. Ottley meint, das Blatt beziehe sich
auf eine Satyre gegen Colleoni, die bald nach Einweihung
des Monuments hörbar wurde. Das Blatt scheint also um
1490 gefertiget worden zu seyn.
'12) Eine schlafende Nymphe, Welche sich mit dem rechten Arme
auf eine Urne lehnt. aus welcher Wasser in den Fluss
strömt. an dessen Ufer sie ruht. Bei der andern Vase, aus
welcher ebenfalls Wasser fliesst, erhebt sich nur ein Manns-
lmpf. von dem man aber nur die Stirne und die Augen-
hraunen sieht. Rechts des Blattes, bei den Füssen der
Nymphe, sitzt Neptun mit dem Dreizack auf einem Steine,
wie er einen Fuss im Wasser hält. Von einer seiner Seiten
aus, zieht sich bis zum linlscn Schenkel der Nymphe ein
Strich hin. der an eine Blutader erinnert, aber doch nur zu-
fälliger Weise, durch Ausglitschen des Stichels, entstanden
seyn könnte. Links nach dem Grunde hin sitzt ein Mann
in antikem Costum, mit zwei Flöten in der Hand, wie er
mit einer derselben auf den liisternen Satyr deutet, welcher
das Gewand hebt, womit die Scham der Nymphe bedacht
ist. Im Gehölze des Grundes sieht man dieTerme des Priap.
Im Wasser sind zwei Enten und zwei Fische, und ganz vorn
am Ufer des Flusses sieht man zwei liriiten, welche eine
grosse Schriftrollc halten, deren Charaktere schwer zu lesen