Mitelli ,
Giuseppc
lYIarin.
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lereien. ltlalvasia sagt auch, dass Mitelli ein grosser Jagdfreund
und ein ausgezeichneter universeller Musiker gewesen.
Bartsch beschreibt 162 Blätter von ihm, hält aber dieses Ver-
zeichniss nicht für cumplet, was sich unten richtig zeigt. In der
Zeichnung sind seine eigenen sonderbaren (Jumpositinnen nichtimmer
cum-eint, und in den Umrissen herrscht im Allgemeinen nicht viel Ge-
schmack und keine grosse Reinheit. Auch kann man denjenigen,
welche er nach lreindenMeistcrn gestochen hat, nicht grosses Lob
ertheilen. Sie sind zwar mit leichter Nadel ausgeführt, aber die
meisten wenig geistreich, in der Luft kalt, und in den Schatten
mit Nachlässigkeit behandelt. Die Schattenpartien haben selten
lireuzstriche, die Zeichnung ist slsizzenhaft, ohne Iiraft und NVir-
hung. Seine Blätter erfreuen das Auge nicht, und das Hauptver-
dicnst derselben mag darin bestehen, dass sie nicht uninteressante
Gegenstände darstellen. Indessen hat auch Mitelli nicht wenig
Liebhaber. Auf seinen Blättern steht gewöhnlich der volle Namen
des Iiiinstlers.
1) Der Tod.Abel's, nach Titiaifs Plafond in St. Spirito zu
Florenz 1669. H. 12 Z'a Blf- 10 Z. 10 L. Ziemlich geist-
reich radirt.
2) Das Opfer Isaak's, nach einem Plafondgemiilde von demsel-
ben in der Sakristei der Iiirche, 166g. H. 12 Z., Br. 10
7.. 8 L.
5) David dankt dem Herrn nach dem Siege iiber Goliath, nach
'I'itian's Plafondgeinälile in derselben Sukristei, 106g. lYIa-
lerisch raclirt. H. 12 Z. 3 L., Br. 17 Z.
Die heil. Jungfrau zeigt den Hirten das Jesuskind, um es
nnzubeten , nach Paul Cngliari, H. 16 Z., Br. 21 Z.
5) Nutte di CUlTCggiO- Die heil. Jungfrau betrachtet das Jesus-
kind, und die Hirten beten es an, nach dem berühmten
Bilde (lorreggicfs in Dresden, unter dem Namen der Nacht
bekannt. H. 16 Z- 4 L., BP. 10 Z. 6 L.' Frei radirt, im
spätem Abdrucke mit RossFs Adresse.
6) DieFlncht in Aegypten, nach J. A. Donducei, dettu Mastel-
lettn. Sehr leicht radirt. H. 13 Z. 6 Br. Q Z. 4 L.
7) Die Taule Christi, nach Albaniis Bild in St. Geurgiu zu B0-
logna. H. 18 Z., Br. 11 Z. 6 L.
8) Der Zinsgroschen. Reddite quae sunt Caesaris etc., nach
Titian. H. 7 Z. g L., Br. 6 Z.
9) Die Berufung des heil. Matthäus, nach L. Carracci. H. 18
Br. 11 Z. 8 L.
10) Magdalena salhet beim Pharisäer Simon die Fiisse Jcsu, nach
Paul Veronesäs Bild im Kloster des heil. Lazarus zu Verona,
1060. 1-1. 15 Z. 6 L., Br- 20 Z. 6 L.
11) Dieselbe Cumpusition, nach P. Veronesds Bild im Kloster
St. Sebastian zu Venedig. Grosses Blatt von zwei Platten.
H. 11' 9 L., Br. 51 Z.
12) Eece homo. Der Heiland mit dem Rohre wird von einem
lienker- bei den Haaren gezogen, nach Guerciuo. Ohne Na-
men. H. Ö Z. 2 L., Br. 4 Z. 5 LÄ?
15) Christus sinkt unter der Last des Kreuzes auf dem Wege
nach Golgntha, nach P. Yierunese. ll. Q Z., Br. 21 Z.
14) Die Juden schicken sich an, Christus an das Iireuz zu bef-
ten, nach L. Garbierfs Bild bei den liapuzinern zu Bologna.
11.11 z. 4 L., B1211Z.Ö L.
15) Die heil. Jungfrau und die heil. Frauen beweinen den Leich-