Miserotti ,
Mitelli ,
Agostino.
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MiSSPOIILi, D4 Iiupfersteclmer zu Florenz, der um 1750 arbeitete.
Blätter von ihm findet man in dem Werke: Azioni gluriose degli
uumini illustri Fiorentini, espressi con loro ritratti nella volta rlella
real galeria di Toscana, gr. fol.
Misseron und Misseroni, s. Miseron und Miseroni.
Missiroli,
Misciroli.
Misuroni, Girolamo u. Gaspare, s. Miseroni.
Illltafl, l, ein englischer Ilupfersteclner, arbeitete fiir das Pracht-
werls: Aedes Althorpianae etc. hy Frognall Dibdin. London 1822.
Ein Maskenball, angeblich von Poelenburg, ist ein treffliches, mit
Geist und Sorgfalt behandeltes Blatt, in Linienmanier.
MltCllGl, JOlITI, Iiupferstecher zu London, ein Iiiinstler unscrs
Jahrhunderts. Er hatte sich schon zu Anfang desselben bekannt
gemacht, und auch in deinfolgendenÜahrexi behauptete er sei-
nen Iluf. Folgende Blätter sind sein Werk:
1) The Flamish Farm. eine holländische Bauernfamilie, nach le
Nain, gr. qu. ful.
2) Alfred in the neathercPs cettage, nach D.Wilkie 1829 gesto-
chen. Preis 21 fl.
5) Bat hunters, nach Wilkie, 1850.
Ihlielll, AgOSlIlIlO, Maler, geboren im Bolognesischen 1609, ge-
storben 1000- P. Miniati oder G. Ferrantini war sein erster lNIei-
ster, auch soll er den Llnterricltt der Carracci genossen haben.
Diese lehrten ihn Figuren malen", Mitelli gründete aber später als
Perspelstivmaler seinen Ruhm. In-der Bautenmalerei verdankte er
dem Falceta seine Ausbildung, und obwohl auch im figürlichen
Fache sehr erfahren, so zog er jene dennoch vor. Anfänglich half
er den beiden Freunden Dcntone und Colonna bei ihren Arbeiten
in Ravenna, Parma und Mudena, und als er von ihnen schied,
trat er als selbstständiger Künstler auf. Schon seine ersten Arbei-
ton entziickten, nicht weil sie Dentoile an Kraft, Gediegenheit
und Wahrheit gleichkamen, sondern weil sie eine Lieblichkeit und
Anmuth hatten, die man noch nie gesehen, und um derenwillen
man ihn in der Perspektive als einen Guido begriisste. So sagt
Lanzi, und behauptet ferner, tWIitelli "habe mit einem gewissen
Eigenthiixnlichen Geschmack das Strenge dieser Kunst gemildert, die
Profile zarter, die Tinten sanfter gehalten, und in Laubwerk", Au-
schriften, mit Gold behandelten Arabesken einen Styl eingeführt,
der leichte Lieblichkeit atlnnete. Seine Zierden waren je nach den
Gebäuden verschieden gedacht, anders in Kirchen, anders in Sälen, an-
ders in 'l'healern; jedex-Zierath hatte seine schickliehe Stelle, seinen ge-
hörigen Abstand, kurz Alles warso sanft übereinstimmend, dass an der-
lei Täuschungen nicht gewohnte Beschaucr gewissermasseil an die
Wwrzauberten Palläste der Ilomanzensäxiger erinnert wurden. Erste
Gefährten blitellfs waren zwei seiner ßlitschiiler, Andrea Sighizzi
und Gio. lhirlcrna, zuweilen auch der Fignrenmalei" Ambrogi; Na-
men, die nach banzi in der Kunstgeschichte nicht unedel sind,
doch einem solchen Genossen nicht gleichkonimen. Blos Colonna
schien dazu geboren, sich ihm zu gesellen, wie er auch that,
nachdem Dentone gestorben war. Es knüpfte sich zwischen ihnen