Mlrrla LÜdÜVlCÜ; Maler und Iiupferstecher, arbeitete in der zwei-
ten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Rom. In Giithtäs Vvinchelr
mann und sein Jahrhundert wird er als derjenige bezeichnet, der
zur Umiinderung des Geschmackes und der Zimmerdecin-ation we-
sentlich beigetragen hat. Mirri zeichnete nämlich um die in
den Bädern des Titus entdeckten VVantlgemiilile, und malte sie sehr
schön in VVasserihi-ben aus. Diese farbigen Zeichnungen iihersandte
er der Kaiserin Maria Theresia, die ihn dafür glänzend belohnte.
Dieselben Blätter radirte er später in Kupfer, und aus diesen Werv
ken zogen Göthe und seine Freunde den obigen Schluss. lVlirri
brachte auch die drei Deckenhilder Bafäels in der Villa Maclazna
in Kupfer, so wie mehrere Darstellungen aus der Villa Hadriana
und den Bädern der Livia im Garten Farnese.
Nhruüll, Glrßlamü, Maler, den Vasari unter den Bomagnolen
lobt, und Masini in Bologna geboren werden lässt. Er war IJellc-
grimfs Schüler, und als Frcscomaler bedeutend. Vasnri lobt ein
Wanclbild bei den Serviten in Bologna, und auch in Parma hin-
terliess Miruoli schätzbare Arbeiten. Er wurde als Hufmaler (la-
hin berufen, und starb auch in dieser Stadt um 1570. Mulinari
stach nach ihm eine heilige Familie mit St. Franz und St. Vincenz.
Mlrvlnl; 0-, Bildhauer, der in der zweiten Hälfte des vorigen Jahr-
hunderts arbeitete und mit seinen Arbeiten Beifall erntete. Um
1780 kam er von Stuttgart nach Wien und fertigte da den Engel-
stnrz für den Ilanptaltar der neuen St. lNIiuhaels Iiirehe, dessen
Meusel in den Miscellen XIII. [Q mit Beifall envahnt.
Seine Gattin fertigte Brustbilder nach dem Leben.
NHPVQIH, Eine Person mit Miruoli.
D
Mirycilzis, s. Miricenys-
IÜIPYS, sllVßSlißf de, Maler von schottischer Abkunft. wurde um
1700 geboren, und nachdem er in Frankreich die Anfangsgründe
der Ualerei erlernt hatte, begab er sich zur weitem Ausbildung
nach Rom. Hier erthexlte ihm der Papst den Orden vom guldexxexl
Sporn; hierauf ging er mit dem Fürsten Sabloxiuvslay nach Polen.
später malte er in anzig mehrermBilder, und endlich trat er in
Dienste des polnischen Kran-Feldherrn Grafen Branizlsy. Er malte
für ihn mehrere historische ßilderndie der Graf in seinem Pallaste,
besonders in seinem Lustschlosse Bialystoch bei Warschau auf-
stellte. S. de Mirys starb uni 1785. V. Green stach 1781 nach ihm
das Bilclniss der Etiennette Felicitö Ducrcst Gräfin von Genlis.
NIITYS, de, Maler und Zeichner, der schon um 1730 in PariS
arbeitete und noch um 1310. Mehrere seiner Compositionen sind
durch Rupferstiche bekannt, von seinem Lebensverhältnisse schwei-
gen aber alle uns offen stehenden Quellen. Baquoy, Delaunny,
Lingce u. a, stachen nach seiner Zeichnung ein Bilclerwerk für die
Jugend: Die Geschichte der römischen Republik, 15 Hefte, jedes
von 12 kleinen Blättern, und diejenige der Kaiser, 15 Hefte in
gleicher Anzahl von Blättern , mit charakteristischen lüarstelhlngcxl
in edlem Style, im Vergleich mit andern Bilderbüchern. Patas
stach nach ihm einen Zug der Menschlichkeit des Herzogs von O1"-
leans, mit der geschichtlichen Erzählung. Massard sen. stach für