Minzocchi,
Pietro
etc,
Miozzi,
Ctcs
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dargestellten Thiere. die Körbe und das Geräth, welche wahr und
wirklich scheinen; doch das Streben nach demLächerlichen in einem
heiligen Gegenstands und an heiliger Stätte misstiillt. Scanelli prei-
set auch ein grosses Wandbild von ihm in S. Maria della Grata
zu Forli, den ewigen Vater über dem Gewölbe unter mehreren
Engeln, posse, behende, mannichtaltige Figuren, mit einer Iiraft
und Iiexmtniss der Fernung von unten nach oben gemalt, die nach
Lenni's Bemerkung berühmter seyn dürfte, als sie ist. Viele sei-
ner-Gemiilde sind auch im Dome, in S. Domenico und in Privat-
sammlutigen seiner Vaterstadt, und er stand da immenin solcher
Achtung, dass seine auch minder {leissigen Wandbilder beim-Ein-
reissen der Capellen herausgesägt und anderswo aufgehoben wur-
den sind.
Minzocchi starb 1574 über 61 Jahre alt, wie Oretti behauptet.
Scenelli setzt seine Bliithczeit um 151:). Ticozzi lässt ihn K561i
sterben. Er gibt ihm irrig den Parmegianino zum Lehrer, statt
des Dlarco Palmegiatxi von Forli.
Mmzocchi, Pietro Paolo und Sebastiano, ntaier, Söhne und
Schüler des Obigen, von welchen der erste auch von Vasari er-
wähnt wird. Sie lsulumen dem Vater nicht gleich, und Pietro ivird
als ein ziemlich schwacher Maler geschildert. Bei den l-Franzis-
lmnern zu Forli sind einige Figuren von ihm. Von Sebastiano ist
ein Bild itr St. Agostino vnn 1595, im alterthiinilichen Geschmack
gedacht, und in einem Style, der, wie andere Arbeiten von ihm,
hinter seinem Jahrhundert zurück bleibt. S. Lanzi I. 57.
B110: GlÜVaYlnl de, Maler, der um 1556 in seiner Vaterstadt Vi-
cenza blühte. Er könnte nach Lanzi der Schüler Maganzas ge-
wesen seyn, jedenfalls aber war er einer der bedeutendsten Künst-
ler seiner Zeit, da er mit Sehiavone, Pnrta, Zelotti, Franco und
selbst mit Paolo in der St. Nlarcusbibliothek.wetteifernd arbeitete.
Doch erwähnt die Geschichte seiner nicht, wenn es- nicht vielleicht
Äder Fratina ist, den Ridolfi bei der Bibliothek als Mitbewerber
'nennt. Der Name G. de lYIio wurde in einemArchive wieder auf-
gefunden, und Fratina itunnte der Beiname seyn. Lanzi II. 108.
Nhole; s. Miele.
Mlotte; Peter, Kupferstecher aus Burgund, der um die Mitte des
17. Jahrhunderts blühte. Er ist wenig-bekannt.
1) Der ägyptische Obelisk bei der Porta del Popolo, genannt
der Ludovisische, genau mit allen Brüchen gegeben. P.M1otte
Burgundus fec. gr. fol.
2) Der selige Kapuziner Felix Cantalice mit dem Bettelsacke
auf der Schulter und dem Rosenlsratize in der Hand.
3) Das Bilduiss desVincentinus Butius, nach Juli. Courtois.
P. Miotte Burguntiae, sc. et exc. 1655. Oval.
(I) Das Bildniss des Arztes Jul. Cäis. Benedictus, ohne Name
des Malers, 16.19 gestochen,
Mlozzi, Marcantonio und Niccolo, Maler von Vicenza, die
11111 1670 arbeiteten, aber nicht zu den besten Künstlern damaliger
Zeit gehören. Der erstere ist auch nur durch die Unterschrift eines
Bildes der edeln Muttoni zu Rovigo bekannt, den andern llßllm
Buschini in den Giojelli pittoreschi.