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Blinasi,
Mind,
Gottfried.
Minardi ist Akademiker von St. Luca. Er leitet mit Salvagni
die Zeichenschule jener Anstalt.
Schliesslich bemerken wir noch, dass der Künstler in OriuWs
Essai sur l'histoire de 1a pcinture en Italic Il. p. 455 irrig Mainardi
von Perugia genannt wird.
MiHQSi, A-g Iiupferstecher, dessen Lebensverhältnisse wir nicht
kennen. Folgende Blätter sinä sein Werk:
1) The Confidence of Alexander the Great, Delairesse p., punk-
lirt, gr. qu. ful.
2) Cleupatra, nach demselben, gr. fol. ß
MiYIQSi, Nlaler zu Turin, der uns nach seinen Lebensverhältnissen
ebenfalls unbekannt ist. Er war schon 1814 _H0l'n1aler des Königs
beider Sicilien. Von seiner Kunst können mr nichts berichten.
llilnük, Johann; ein deutscher Maler, der nach Heller um 1670
gelebt haben soll. lPlhnn stach nach einem Nürnberger J. Minck
oder Münk das Bildniss des Gottesgelehrten Juh. Snubertus.
Dann lebte um 1672 auch ein J. M. Minck in Nürnberg, und
beide sind durch eigene Bildnisse bekannt. Der folgende Ar-
tikel, der aktenmüssig ist, erklärt die Sache etwas näher.
Mlllßk Oder Mlnßkh, Dllmel, Maler von Nürnberg, erlernte
seine linnst von seinem Vater Johann, kam dann nach München
und wurde da 1670 in das Zunftbuch eingetragen. Später wurde
er Hofmalcr des Kurfürsten von Cöln, den er purtraitirte, su wie
viele andere hohe Geistliche. Er scheint bisher unbekannt gewe
seu zu seyn.
Mllld, Gßlitfrled, berühmter Bären- und Iiatzenmaler, geb. zu
Bern 1768, gestorben 1314. Dieser bekannte liatzenrafael war der
Suhn eines Schreiners, der zugleich die Fnrmschneidelsunst übte.
Als armer Iinabe kam er zu dem Maler Sigmund Freudenberger,
bei welchem er zeichnen und mit Lavisfarhen culoriren lernte.
Sein vorziiglichstes Talent bestand in Darstellung der Katzen. In
richtiger Zeichnung ihrer Formen wusste er die allgemeine Natur
diesei-Thiere, und in der portraitiihnlieheu Auffassung ihrer beson-
dern Physiognomien den eigenthiimlichen Charakter derselben wie-
der zu geben. Zunächst den Iiatzen waren Bären Lieblingsgegen-
stände seiner Iiunst. Die Iiatzen waren seine beständigen Gesell-
schafterinnen, die er sorgfältig pflegte. lYIiud zeichnete selten
nach der Natur, er that es nur mit wenigen Strichen. Seine Ein-
bildungskraft war so stark, dass er alles, oft geraume Zeit her-
nach, auf das Getreueste wieder zu geben wusste. Als Knabe
schnitt er schon mit ziemlicher Geschicklichkeit Tliiere in Holz,
bisweilen versuchte er es auch Bauernlsnaben abzuzeichnen oder
in Hdlz zu schneiden, die nicht unähnlich gefunden wurden. An
Sonntagen und in Winterabenden schnitzte Mind zum Zeitver-
treibe aus gedörrten wilden Kastanien kleine Kätzchen, Bären und
andere Thiere mit so vieler Kunst, dass auch diese Spielwerlse
bald so gesucht, wie seine Zeichnungen waren. Seine meisten Ar-
beiten bestehen in kleinen in Aquarell gentxalten Blättern mit Ha-
tzen, Bären, liinderspielen, Necliereien und Schlittenfahrten. Seine
liatzengemälde haben einen eigenthiiuiliclien Reiz durch die glück-
liche Nachbildung des weichen sammetnen Fells dieser 'l'hicre-