Milnet , Bernard.
Milon ,
Alexis
Pierre.
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in der ersten Zeit unsers Jahrhunderts seinen Ruf gegründet hatte.
VVerhe von ihm gehören zu der Folge: Grand series of national
medails von Mudin. Eine treffliche Medaille i_st z. B. jene mit dem
Bildnisse des General Moore von 1809.
Mllnet: Bcrnard, Formschneider, bis jetzt der älteste (französi-
sche) Iiiinstler dieser Art, dessen Bliithezeit in die LVIitte des 15.
Jahrhunderts getiiirt. Mit voller Sicherheit lässt sich indessen nicht
bestimmen , dass Milnet ein Franzose ist, es hat aber grosse Wahr-
scheinlichkeit. "Sein Name, in gothischen Charakteren. steht auf
einem Blatte der heil. Jungfrau mit dem Jesushinde; keine Jahr-
zahl bestimmt aber die Zeit der Anfertigung des Schnittes. Der
Behandlung nach analog ist aber ein Blatt mit dem heil. Bernhard,
welches die Jahrzahl 1454. trägt. Man legt es ebenfalls dem B.
Milnet bei, der demnach um die Mitte des 15. Jahrhunderts ge-
lebt haben muss. In der Arbeit ist dieses Blatt vollkommener als
der berühmte heil. Christoph von Buxheim (s. Meister von 1423).
Das erste dieser Blätter mit dem Namen des Iiiinstlers entdeckte
Mr. Hill zu Manchester; den heil. Bernhard fand Mr. Maugerard
in der Gegend von Mainz- Dieser befindet sich mit zwei andern
Blättern desselben Meisters, der heil. Catharina und dem heil.
Georg, auf der lmBihliotheh zu Paris. Die heil. Catharina brachte
Dibdin 1816 nach Frankreich, und den heil. Georg fand Duehesne
sen. im Cahinete eines Iiunstliehhabers in England, der ihn 1827i.
der Pariser Bibliothek abtrat. Alle diese Blätter schreibt Duchesne,
Essai sur nielles p. 11, dem B. Milnet zu, es trägt aber nur ei-
nes den Namen des Verfertigers. Blätter in ähnlicher Manier gibt
es mehrere, von Duchesne daher Maniere de Bernard Milnet,
vom Grafen Laborde, der mehrere solche Blätter treßlich copirt
hat, Gravure criblee, von den Engländern Style of the Mazarine
Crucifixion, von den deutschen Challiographen, wie R. Weigel,
Sehorn in Berlin, Brulliot, Frenzel u. a., älteste geschrottene Ar-
beit mit Weissen Punkten und Strichlagen genannt. Diese zärbeit
ist zweierlei; es gab Holz- und Metaillsehnitte. Die alten Biinst-
1er schnitten ihre Zeichnung in weiches Metall, oder groben sie
in Holz ein, setzten auch theilweise Metallbliiche in Holzstöehe
ein, je nachdem der Gegenstand es erfordete. Das Ganze erscheint
fast wellenartig, da die Figuren gewöhnlich auf dunklem Grunde
stehen, auch weisse, runde Punkte, oder auch hurze, unterbro-
chene Strichlagen und allerlei künstliche Dinge angebracht sind.
Wir werden als Anhang die uns bekannten, anonymen, xylogra-
phischen und challsographischen Werke verzeichnen, um dadurch
dem Ganzen noch grössere Vollständigkeit zu verleihen.
LHIIOCCO, Anton"), Maler von Turin, wo er um 1750 für meh-
rere Kirchen arbeitete, und auch auswärts in Anspruch genommen
wurde. ln der Kuppel rler Bin-ehe der Heimsuchung Mariä ist von
ihm das Paradies dargestellt. Selbst der Huf beschäftigte ihn. E1:
war ein Gefährte des Ritters Bcaumont, aber geringer als dieser;
durch eine gewisse Handfertiglaeit wusste aber auch er sich geltend
zu machen.
M119", AICKIS Plerre, Maler von Rauen, wurde 1784 geboren,
seine künstlerische Bildung erlangte er aber in Paris unter Leitung
von L. David und Bertin. Anfangs zeichnete er viele Bildnisse,
dann aber lieferte er auch mehrere landschaftliche Darstellungen
und Architekturstückc, wie den Dom von Val-de-Gvace u. a.