lYlilano ,
Francesco
Milano
Pietro
289
lena unterstützen, im Grunde Johannes, der den Nimbus der vor-
deren Figur fast ganz bedeckt. Die Ausbildung des Nackten der
bis an die Iiuie sichtbaren Gestalt des l-lcilandes, wie auch_ der
Köpfe in den übrigen Figuren, übertrifft jede billige Erwartung
so weit, dass man auf Ueberinnltlng des Bildes durch eine gute
Hand des jäten Jahrhunderts schlicssen iliirfte, wenn dessen zarte,
fein ausgestrichelte Behandlung weniger aus einem Gosse, wenn
nicht dieselbe Manier auch einer andern noch vorhandenen lYIale-
rci eigenthiitnliclt wäre, Welche Vasari dem Giovanni da Milano
beimisstiund mit verdientexn Lobe belegt.
Es ist dieses das alte Altargemiilde der Klosterkirche Ognisanti
(der Observanten), das sich gegenwärtig auf einem vernachlässigten
Seitenaltare des Iireuzscbides beiindet. Es zeigt überall dieselbe
Zarteßeentiigung (lurch häufige sich schräg durchltreuzendeStriche;
blne Manier, welche die florentinischc Schule seit Giotto mit einer
bßqtlenlern flüssigem vertauscht, doch im 15ten Jahrhundert von
Neuem ergriiilen hat. Auf tliesexjTalcl sind mehrere Figuren von
Heiligen dargestellt, die mehr Almmutlt als Schönheit der Form,
Yfoblgelegte, bis auf die reichen Siiume mit griissteinFleisse ausge-
führte Gewänder zeigen. Einzelne Köpfe haben bei grossetn Fleisse
der Ausführung eine Ausbildung des Einzelnen, eine Ruhe, Heiß
terlieit und Einfalt des Ausdruckes, welche sogar den Orcagna weit
übertrifft.
Indcss ist unter den YVerlacn, welche Vasari dem Giovanni bei-
Inisst, das erheblichste und ausgedehntcsm Vorstellungen aus dem
Leben der Jungfrau an dem Gewölbe des Iireuzschiiies zur HGCili
tßn des heil. Grabes in der unterm Iiirche des heil. Franz zuAssisi.
Alle diese Gemälde zeigen eine Weichheit der Behandlung, eine
{Äusbildung der Form, welche kein anderer Iiilmstler derselben Zeit
jemals erreicht hat.
Giovanni starb, nach iTasarPs Bericht, in Mailand, doch ist sein
Todesjahr nicht bestimmt.
Nhlano, Francescv, da, beriihnxter Goidschmied, der im litten
Jahrhunderte in Italien lebte. Werke von seiner Hand werden sich
wenige erhalten haben. .
Mllanos "Amadeü da; ein geschickter Medaillenr des 15ten Jahrs
ltunderts, aus der Schule des V. Pisanello. Einige seiner Arbeiten
511111 im Tresor de numismatique etc. Paris 18314 abgebildet.
Mllano, Pietro tda, hledailleur, der um die Mitte des 15ten Jahr-
hunderts in Italien lebte, und sich in der Schule des V. Pisanello
bildete. Wir fanden in Tresor de numismatiquc- et glyptique, iVled,
Ifälieiz. P]. 14 Nr. 2 u. 5 zu p. 12 folgende zwei Werke diesei
lilunstlers abgebildet und beschrieben.
1) RENATVSJÖEI. GRACIA. JHERVSÄLEM (SiCz) eh SiCiLiE.
REX. et. cetera. Der Avers mit dieser Umschrift zeigt die
Büste de; Königs Reue von Anjon, mit der Niiitze auf
dem Kopfe. Irn Hevers mit einer hängenden Börse, steht:
M. GCGCLXI. Dann liest man in gothischen Charakter-ein
B. l (Benc. Jeaune.) EN ä VN. OPUS PEYFRUS (sie) de-
Mediolano.
Das Original Niedaillon, nach welchem das Stück gegos-
sen ist, war lange Zeit itu Cabinet des Präsidenten hat-arm
Naglerir Künstler-Lax. Bd. IX. 19