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Mignot,
Pierre.
Migon ,
ster-einige Zeit, und erreichte da-einen solchen, Grad von Vollkommen-
heit, dass nur noch der Meister de Heem' und Avan Huysum iiber
ihm standen. Er malte Alles nach dem Leben, die Blumen zur
Zeit der-schönsten Bliithe, die Früchte in yqllermßeife, und dar-
über ergoss er oft Thauperlen, die man wegwischen zu können
glaubt. Seine Papilloxis, die Fische, die Raupen und andere In-
sekten scheineifzu leben, Ueberall ist vollkommene Nachahmung
der Natur in ihrem schönsten Lichte. Die ausgezeichnetsten. Gal-
lerien haben Gemälde von ihm, und wennßllß so schön sind, wie
z. B. der Korb mit Früchten bei einem Eichstamme, mit Vogel-
nest, Fischen, Raupen und andern Insekten in der lt. Pinakothek
zu München, so sind diese Bilder Zierden jeder Sammlung. In
dieser Gallerie sind auch noch drei andere schöne Bilder, so wie
anderwiirts, in Dresden, Pummersfelden u. s. w. In der Gallerie
des Louvre sind deren fünf, meist treffliche Gemälde, die bis auf
die geschmackvolle Anordnung, die Klarheit und Wärme des Tons
und die Weiche des Vortrags denen des de Heem sehr nahe Isom-
mcn. Einige sind indessen meisterlich ausgeführt, andere im Ein-
zelnen hart und kalt im Ton, zerstreut in der Anordnung.
Mignon liess sich in Wetzlar nieder, und starb da 167g,
MlgUQF; Plerre; Iiupferstecher und vielleicht auch Goldschmied,
dessen Lebensverhältnisse wir nicht kennen. Im Catnluge der Samm-
lung des F. X. Stöcltl in Wien, die 1859 vcrlaauft wurde, waren
folgende Blätter von ihm.
Achtzehn verschiedene Dessins für Goldschmiede.
MlgUOt, Danlcl; Zeichner, Iiupferstecber und Wahrscheinlich
Goldschmied, der um 1595 zu Augsburg lebte. Man findet seinen
Namen, oder ein aus D. M. und F. bestehendes Munogramm auf
Blättern und Goldscbmiedsverzierungen in 12. und 8. Auf einem
derselben fand Brulliot die Autächrift: In timore ac ebaritate Dei
Daniel Mignut feeit hoc Augustae Vindelicorum-15g5. Die Zahl
der Blätter gibt Brulliot nicht an, und wir bemerken daher, dass
acht derselben in der Sammlung des Grafen Sternberg Man-
derscbeid sich befanden: Gul(lschmiedsverzierungen zu Ohrenge-
hängen und anderem Geschmeide. In der Snmmlune des Grafen
M. von Fries in Wien waren 10 solcher Blätter. äiese Blätter
sind selten. Das Monogramm darf man nicht mit jenem des Da-
niel Meyer verwechseln.
Mlgnottv, Jühaflll, Baumeister von Paris, wurde nach Mailand
zum Dombau berufen. Er äusserte bei seiner Ankunft grosse Zwei-
fel über die Haltbarkeit des Baues. Im Jahre 1401 wurde ein
grosser Bath gehalten, sehr leidenschaftlich für und gegen die
Fremden gestritten, jedoch der beiden Deutschen Heinrich von
Gemiindeil und Johannes van Fernach rühmlichst gedacht. Mig-
notto wurde abgesetzt und sogar zum Schadenersatze verurtheilt.
V. d. Hagen's Briefe I. 2516. Ticozzi (Dizionario etc.) nennt dabei
einen normanischen Architekten Giovanni Campamosia, der wohl
mit dem Johannes v. Fernach Eine Person ist.
Migßm, P'3 Architekt, bildete sich auf deyr Akademie in Gent, und
gewann da 1825 den ersten Preis. Er fertigte schöne Plane.
Biigon, J-g ein unbekannter Künstler, dessen Namen Barlsch nur