Mieris ,
Jan
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brillanter -Färhung nach holländischer Weise, und von einer Wahr-
heit der Darstellung, wie sie nur zu wünschen ist. Besonders leben-
dig und pikant soll die Carnatiun der schönen Spaco seyn u. s. w.
Die Figuren sind uhngefijhr 12 Zoll hoch.
Dann fanden wir in B. Weigelkryliunstkatalog folgendes von ihin
radirtc Blatt angezeigt, das aber Einige dem Willein van Mieris
zueignen:
Die Muse Erato, 4. Sehr selten. Bei Weigelr 5 Thlr. 8 gr.
Franz van Mieris der jüngere muss auch als Schriftsteller ge-
riihmt werden , so wie er denn überhaupt ein sehr gelehrter und
auch rechtscliaffener Mann war.
Fiissly spricht im Allgemeinen auch von den schriftstellerischen
Werken dieses Iiiinstlers, es sind aber die Titel unklar:
1) Beschrijvixig der Bischoplycke Munten en Zegelen van Ut-
recht in't by zonder, Midsgaders van den Oorsplrong, de
Waarde en Benaming vaift Geld etc. Te Leyden 1726,
r. 8.
Q) älistorie de Nederlandsche Vorsten uit de IIuizen van Beye-
ren, Bourgonje, Oosterryk, welke sedert de regering van
Albert, Graef van Hollandt, tot de doot van Heizer liarel
den V. het hoog gezag aldaer hebben gevuertetc. Eerste
Deel, Haag 1752, gr. fol. Die Münzen sind von lYIieris
selbst auf das genaueste gezeichnet, fol.
3) Gmot Charterboecls der Graven van Holland, van Zeeland
cn Heeren van Vriesland laegiimnende, met de eerste en
oudste Brieven van die Lnndstrelien, en eindingende met
den clood van onze gravinne, Vruuwe Jacoba van ßeycre,
etc. Tum. I. ll., Leyden 1755. 'I'om. III. IV., Leydeil
1755. fdl-
4) Handvesten der stad Leyclen. Leyden 1759, fol.
Von seiner Geschichte von Leyden erlebte er nur die Her-
ansgäbe des ersten Theils, den zweiten Band, mit Zusätzen
zum ersten, besorgte Daniel van Alphen. Er gab auch noch
kleinere Schriften heraus. S. desswegen: Naumregister van
de bekendste en meest in gebruik zyude Nederduitsche boe-
kenl Amsterdam 1783.
Mieris starb 1762.
MIEPIS, Jüll Van: Maler, derSohn des Frans van llIieris sen.,
wurde IÖÖO zu Leyden geboren. Er genoss den Unterricht seines
Vaters, folgte aber der Iiunstweise der beiden ältern Mieris nicht,
sondern verlegte sich auf die Malerei im Grossietl. Er hielt sich
einige Zeit in Deutschland auf, ging dann nach Florenz, wo ihn
"vdie Freunde des Vaters dem Herzoge vurstellten, der Iliinstler ver-
liess aber einiger seine Religion betreffenden Znmuthungen wegen
die Stadt bald wieder, und begab sich nach Rom. Auch hier lag
er nur kurze Zeit der Kunst ob, weil ihn, wie überall, auch hier
heftige Steinachmerzen quälten. Bald darauf starb er; erst 50
Jahre alt.
A. Blouteling stach nach ihm eines seiner schönsten Blätter, das
Bilclniss eines lIemslu-rk: 'I'erwyl gy Vreenmdeling dees Stumme
Print belaykt, etc. Aet. 74. Anno 1087. Welhelm Die Wel Wil.
Fiissly spricht im Snplelnente von dem Bildnisse eines Wilhchn
V. Wel-Wil, was dieser Hemskerk ist A. Blooteling stach auch