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NIieris ,
Fra us
eine Frau, die einen jungen Mann am Mantel zuriickhält, Kreide
und Thscln auf Pergzunvxlt. auf 46 Thlr. gewerthet; ein männliches
Brustbild kostet dfPhlr. 12gr. Zu Florenz ist das von ihm selbst ge.
malte ßildniss; andere sind in München, zu Brüssel und zu Berlin.
Greenwuud stach das Bildniss des Künstlers mit seiner Frau auf
.Eine1n Bilde, in der Sammlung des Prinzen von Oranien. Blou-
Äeling und C. Miger machten ebenfalls sein Bilduiss in Hüpfer be-
annß
Die k. Pinakothek zu München bewahrt mehrere Hauptwerhe
des liiinstlers, und besonders ausgezeichnet ist die Dame im gel-
ben Atlaskleide, die in Gegenwart des Arztes in Ohnmacht fällt.
Zwei Miigde und eine Frau stehen rückwärts. Dieses berühmte
Gemälde ist unter dem Namen der kranken Frau bekannt, von
aussererdentlichiär Wahrheit, im Stiche und im Steindruclse ver-
vieltiiltigct. Ein anderes berühmtes Bild derselben Gallerie ist der
wanf dem Tische in einem Gasthofe liegende Stiefel des Franz Mie-
ris". Im Hintergrunde bemerkt man den Künstler im Gespräche
mit der Wirthin. 'An diese beiden Gemälde reiht sich ein anderes
V90 gleicher Bedeutung: das Austernfriihstiicli, Der Künstler reicht
einer Dame auf einem silbernen Teller frische Austern. Sieisitnt
in rothem Pelzmantel und weissaliusscnem Unterlsleide an einem
xrunden Tische, und hiilt ein Glas Wein in der Hand. Die StnPfe
sind hier, wie in den andern Gemälden, auf das feinste und zarteste
nachgebildet, und Alles ist von einer bcwvnntierungswviirtligen
YVeichheit, von der zarten Hand der in Ohnmacht gesunkenen
Dame, bis zum Stiefel auf dem 'l'ische, mit welchem der Leicht-
fertige die Zeche bezahlte. Das in der Pinahnthek aufbewahrte
Bildniss des Künstlers ist.im Ausdrucke der surgehlOSC-itel"! Fröh-
lichkeit eines 'l'rinlsers. Ein anderes Bild ist das eines gepanzer-
ten Kriegers mit Hnebelbart, wie er sich mit der Tabalispfeife in der
Hand auf den Tisch stützt, und in einem anderen Gelniiltle sieht man
einen Krieger, der an der Seite seines Gastwirtlies leise eingeschla-
fen ist, und welchen der Wirth seiner Frau nicht zu wcchen be-
fiehlt. Dann sieht man in dieser Pinakothek eine junge Daine,
die dem Papagey eine Mandel reicht. Ein anderes Bild stellt das
Innere einer holländischen Baucrnstnbe dar, mit zwei Bauern am
Tische, von welchen der eine Tabak schneidet, und der andere
trinkt. Von besonderer Schönheit ist ferner eine in grünen Atlas
gelaleidete Dame, deren Iiolwfputz mit Federn geschmückt ist, wie
sie vur dem Spiegel steht, und den Bücken dem Beschaußf Zuwen-
det. Dann erwähnen wir noch eines gepanzerten Ritters mit einer
läbaltspfeife in der Hand. Die liranlae Frau, das Ilriihstiiels,
die Dame mit dem Papagey, die zwei Krieger mit Tßbalispfeifeil
sind in dem _Werlie: Pinakothek, oder Sammlung der ausgezeich-
netsten Gemälde der k. Bildergallerie in München V03 Strixner etc.
lithugraliliirl,
Auch in der k. Gallerie zu Dres den sind treffliche Bilder von
diesem Iiiinstler. Allerliebst ist das Gemälde der Maler-Werkstätte,
lVlllEflS mit seiner Frau im Atelier. Von grosser YVahrheit und
Vollendung ist auch der tiesseliliclier, beide von F. Hanfstiingel
für das Dresdner Galleriewerk litliographifl- Eill gßfiilllülßß, da-
selhst befindliches Bild ist fern-er der lesende Mann im Schlafruclsc,
dessen Strümpfe so feine Maschen haben, dass man sie ohne Hiilfe
des Yergriisserungsglases kann; sehen kann,
Die k, k. Gallerie zu Wien bewahrt ebenfalls zwei treliliche
Gemälde dieses Iiiinstlers. Das eine von 1651. stellt ein junges