lYliele
oder
Bliel ,
Jan.
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Muäe Franeais; Landen: dasselbe Bild, tableaux du genre II.
65;I{. Goumez: la dcsagreable avanture; F. Poilly: der Besuch
Alaanders bei Diogenes; J. Thourneisen: Herhules, der die Bel-
lgn bei den Haaren schleppt; Beaumont: le joueur de Musette,
le hirurgien sans ötude etc. C. Gregori hat sein Bildniss gesto-
chn, m 4-
7Iiel radirte auch mehrere Blätter, deren Bartsch P. gr. I. 538
neun beschreibt, und welche nach seiner Meinung das ganze Werk
chs Künstlers ausmachen dürften, was nicht der Fall ist. In den
d'ei zuerst folgenden Blättern sind zwar die Thiere nicht von frap-
yanter Wahrheit, Alles andere aber ist mit Sicherheit gezeichnet,
und mit leichter und geistreicher Nadel behandelt. Noch mehr
Festigkeit der Hand, selbst liiihnheit herrscht in N0. 4, 5, ö.
Hier sind alle Figuren, selbst die entferntesten, ausdrucksvoll,
manigleltig, schön gruppirt, und mit geringen Mitteln ist schla-
gende Wirkung erzielt. Man sieht Fast nur Umrisse, leichte Halb-
sehatten, bei allein Reichthum der Gompositiun.
1): Der Hirte mit dem Dudelsack am Baumstamme sitzend,
rechts des Blattes. In einiger Entfernung daselbst sind drei
Ziegen , eine stehend, die anderen liegend. Der Hund ist
zwischen dem Bauinstamine und der Hecke. Links unten
steht: Gno (Giuvanno) lVIiele fecit et inv. H. 5 Z. 2 L.,
Br. 7 Z. 7 L. Bei Weigel 2 Thlr. 12 gr. im alten Druck.
2) Die Alte, welche einem kleinen Mädchen Läuse sucht. In
einiger Entfernung ist der Esel, im Grunde rechts eine Hütte,
hinter der Alten rechts des Blattes ist die Henne mit den
Büchlein in einem Iiorbe, und auf derselben Seite liegt im
Vorgrunde die Katze. Links oben steht: G. Miele fecit.
Eben so gross wie das Obige.
3) Der italienische Bauer, welcher den Dorn aus seinem Fusse
zieht. Hinter ihm ist der Herb mit einer Buutc-ille, und
neben ihin zur Linken ruht der Hund. Auf einer Erhöhung
des Hintergrundes sind zwei Männer und drei Iiiihe. Rechts
unten am Steine: G. Miele. In gleicher Grösse mit N0. 1.
Die Belagerung von lVIastricht durch Alexander von Parina
157g. Die Stadt breitet sich im Hintergrunde aus, und
zahlreiche Mannschaft in niehreren Gruppen, rechts vorn
wird ein vervvundeter Offizier (Fabiu Farnese) getragen.
Oben im Blatte ist eine breite Bandrolle mit der Erklärung;
rechts unten steht: Jens Miele fecit et inv.
5) Die Einnahme von Mastricht. Die Stadt ist im Grunde, auf
verschiedenen Seiten von den Spaniern angegripfein- Uebcr
die ganze Breite des Vorgrundes geht der Triumphzug hin,
in dessen Mitte man den Alexander von Parina bemerkt.
Eine Bandrolle oben erklärt das Ganze, und links unten
liest man: Jens IVIiele fecit.
6) Die Einnahme von Bonn durch den Prinzen de Chimay 1533.
In Mitte des Blattes am Ufer des Bheines breitet sich die
Stadt aus, und die Spanier lassen ihre Batterien spielen.
Links vorn ist eine Gruppe Reiter, gegenüber der Prinz mit
seinem Adjutanten zu Iilerde. Die Schriftrolle oben erklärt
das Ganze. Rechts unten steht: Jens Miele fecit et In-
ventur.
Diese drei äusserst seltenen Blätter finden sich in Famiani