Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Michelozzo  
 Michelozzi. 
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lozzo war dem Cosiino sehr ergeben, und daher begleitete er ihn 
bei seiner Verbannung nach Venedig, wo er für die Freunde sei- 
nes Gebieters und für andere "Eldelleute eine lYIenge Zeichnungen 
und Modelle zu Privat- und oifeutlichen Gebunden fertigte. Auf 
Befehl Cosimds baute er die Bibliothek des Klosters von S. Gior- 
gio, und im Jahre 1455 kehrte er endlich mit seinem Fürsten nach 
Florenz zurück. Das erste, was er hier unternahm, war dielliestau- 
ration des öffentlichen Pallastcs der Signoria, dem damals der Ein- 
sturz drohte. Dtie Arbeiten an diesem Gebäude waren gefährlich 
und bedeutend, und der Veränderungen viele, was Alles Vasari mit 
Breite erzählt, zuletzt auch, dass er selbst zur besseren Einrich- 
tung des Ganzen viele Mühe und Studium aufvewendet habe; das 
"Gebäude hat daher nichts mehr von der altenaForxn, als die Uni- 
fassungsniauern. Diese Wiederherstellung brachte dem Iiunstler 
Piuhmund die Ehre, im Cnllegium aufgenommen zu werden. Was 
dieses zu bedeuten habe, s. Scliorn lie. 266. 
Nach Vollendung dieser Arbeit baute Miclielozzo von 1457 im 
auf Befehl der beiden Medici, Cosiino und Lorenzu, das Kloster 
von S. Marco ganz neu, geräumig und lariiizhtig. Von den beim 
Baue vorgefallenen Streitigkeiten erzählt Vasari, und dann sagt 
er,_ dass die Capelle, Iiuppel und Chor 1459 vollendet wurden; 
allein liuppel und Chor wurden 1678 in ganz verschiedener Form 
erneuert. Im Jahre 1459 war noch die Errichtung des Bibliothek- 
saales übrig, zuletzt erbaute der Iiiinstler den Schlafsaal, und 
1452 war das Ganze zu Ende geführt. In S. Croce zu Florenz 
baute Michelozzo das Noviziat, die Capelle desselben, und den 
Eingang, der nach der Kirche, nach der Sakristei, dein Noviziat 
und der Treppe des Schlafzimmers führt. Dieses Alles, selbst das 
erwähnte Kloster, ist noch grösstentheils in ursprünglicher Gestalt 
erhalten, mit der von Vasari geriiliiiiten Thiire im antiken Ge- 
Schmucke welche von der Kirche nach jenen Orten führt. Mi- 
clieluzzo baute auch den Pallnst Cziliagiuolo im Muggello, dem ei: 
die Gestalt einer Vestung mit Gräben gab, der aber verschiedent- 
lich verändert wurde. Dann beendete er den Bau des Barfiisser- 
klosters im Busen, welches noch steht. Er baute auch den Pallas! 
der Villa Carcggi. düetzt der Familie Orsi gehört, dann clcii 
1780 von G. Pauletti Jaiirirtziii Pallast der Villa Mozzi zu Fie- 
Sole, ein gemüclierreiehes Gebäude. Oberhalb dieses Schlosses 
haute er die Iiirehe und das (Ionvent des heil. Hieronymus, und 
Sein Werk ist auch die Zeicliuuiie eines llos itals welches Cos- 
mus in Jerusalem für die Pilgriing bauen liesg. Diinn brachte er 
auf Befehl Cosimu's in S. Maria degli Angeli zu Assisi verschie- 
dem: Verbesserungen an, und besonders war es die Wasserleitung 
daselbst, welche ihm Ehre machte. Den _Brunuen uingab er mit. 
einer zierlichen reichen Logo, die auf einigen zusammengesetzten 
Siiulen ruht, mit dem Wappen Cusiintfs geziert. Er entwarf auch 
die Zeichnung zur alten Citadclle von Ferugia und nach Florenz 
zurückgekehrt, haute er das Haus des Giuvaiini Tornabunni, jetzt Ei- 
Sßlilhum des lVlarchese Cursi. Ehedem war es dem Pallaste Cusimds 
flhnlich, jetzt aber sind die Fenster viereckig und ohne SiiulCllell 
lälodirr ltlittek, die aui IJGINlTlEISICCCCOSlIDERSFDdClFIP Ecäe von cger ViadLgIgn 
 fri zu seien sinc. aci osimos' o iess iesem iero e e- 
tlici in S. Miniato in Monte durch Michclozzr) eine Marinorlsapelle 
baflßrl, wo zu Vasari's Zeit noch ein (lruciiiirwar, das sich aber 
so"? 1671 in ler lriirche St. 'l'rinit;i bef d t.  sel önes Werk 
Iieimt Vasriri (auch das VVZIPPBH Pierifsuilaeselbstjneineiii Hing  
einem Falken darüber. Beim Bau der Capellc der Nuiiziata bei
	        
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