255
Michelozzo ,
Michelozzi.
ebenfalls ihre Kunst
Sie nxalt Blumen.
lerin , die
Künstler.
in Düsseldorf"
übt n
der obige
"wie
MIClIBlOZZO, NliGhCIOZZi, Bildhauer und Baumeister, der in Ur-
kunden von 1430 und 1455 unter dem Namen Michelozzo di Bar-
tolomeo di Gherardo intagliatore vorkommt, auch Michelozzo clel
Borgognone wird er genannt. Sein Geburtsjahr ist nicht genau
bekannt, doch ist es zu Anfang des 15. Jahrhunderts zu suchen,
da Vasari sagt, der "Hiinsfler sei 68 Jahre alt geworden, und habe
in seinen letzten Jahren unter Piero von Medici (1464 T2) ge-
arbeitet. ln seiner Jugend übte er sich bei Donato, und schon
seine ersten Werke in Erde, Wachs und Marmor, gaben Geist
und Talent kund. Nach dem Tode Bruneleschrs galt er auch für
den geregeltsten Baumeister seiner Zeit, der am besten verstand,
Wohnungen, Palläste, Iläuser und Iilöster mit Einsicht zu hauen-
Donzltello bediente sich viele Jahre der Hülfe dieses Schülers, weil
er grosse Uebung hatte, Marmor- und Bronzearbeiten zu vollfüh-
ren. Hievon gibt in St. Giovanni zu Florenz das Grabmal Zeug-
niss, welches Donatello für Pabst Giovanni Coscia ausfiihrte, und
wovon Michelozzo den grösseren Theil arbeitete. Sein Werk ist
die Statue des Glaubens, neben jenen der HolTnung und Liebe
von Donato. Auf dem Prachtaltar von S. Giovanni ist die silberne
Statue des 'I'ä'ufers scin Werk. Dann hatte er auch Antheil an den
Bronzethiiren der Sakristei von St. Maria del Fiure, und für die
Capelle St". Stefano daselbst fertigte er ein Erzgitter. Vgl. von
Rumohfs ital. Forsch. II. 241, 293. 362. Üeber der Thiire der S3-
ltristei und Domverwaltung, St. Giovanni gegenüber, war ehedem
ein kleiner Johannes in Hochrelief, ein gerühmtes Bild, das jetzt
im Corridor der modernen Scnlpturen in der Gallerie zu Florenz
aufbewahrt wird. Uebcr der Thiire der Domverwaltung befindet
sich noch eine Johannesstatue von Terracotta, welche ebenfalls für
Micheluzzifs VVerk gehalten wird. Diese und die folgenden näher
ren Angaben sind aus dem VVerlte, VasarPs, aus dem Ital. mit Be-
richtigungen und Nachweisungen von L. Schorn II. 1. Abtheil-
XLllI.
Michelozzo stand in nahem Verhiiltniss zu Cosimo von Medici,
und dieser trug ihm auf, das Nlodell zum Pallaste Medici zu ma-
chen. Dieses Gebäude kam später (1650) in den Besitz des Marchese Ilic-
cardi, der Vergrösserungen vernahm, und nnch heut zu 'l'age
kennt man das Gebäude unter dem Namen Palazzo Riccardi. Der
später angefügte Thcil unterscheidet sich von dem iiltßrn durch das
VVappen der Familie Iliccardi, das unter den Biigen der neuen
Fenster angebracht ist, wvährenrl an den übrigen sich das mediv
ciiische befindet. Cosimo liess zuerst von Bruneleschi ein Modell
fertigen", er fand aber dieses zu prächtig. Doch auch Michelozzds
Plan fand er schön und bequem, und Vasari rühmt diesen Pallast
als den ersten der Stadt, welcher nach moderner Anordnung ge-
bautist, und wo die Zimlncrniilzlich und schön vertheilt wurden. D215
Rustieo ist an diesem Gebäude schon mirmehr Zierlichkeit ange-
wendet, als am Pallaste Pitti; die Bänder, welche die Stockwerke
Wellen, sind leichter gehalten, die Fenster haben durch ein Siiul-
chcn, das sie in zwei Hälften theilt, mehr Amnntb und Mannig-
faltigkeit, nur das Haiuptgesims ist etwas schwerfiillig. Vgl. Qua-
tremcre deQuincy hist. de la vie et des ouvrnges des plus Cel-
arch. l. T2. Hlilizzia tadelt ferner an dieser Facade, dass der Haupt-
eingang nicht einmal regelniässig unter den Fenstern steht. Michel"