Meyer ,
Ruä.
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Meyer, Iiupferstecher, der gegen Ende des vorigen Jahrhun-
derte Bufgenoss. Man findet von seiner [Iand schöne Blätter in
Schabmamer, deren wir folgende erwähnt fänden, ohne nähere
Beziehung auf das Leben des liiizrstlersv
1) Derungliiubige Thomas legt. seine Finger in die Wunde des
Herrn, nach ffitian, gr. qm. foln lmwersteu Drucke vor der
llßr Schrift.
2) Jupiter und Ganymed, nach rby. fol. Im ersten
Drucke vor der Schrift.
5') Pluto imdiPi-oserpina, nach Strudel, roy. ful. Im ersten
Drueke vqr der Schrift, im zyveitenlä Meyer _sc. 1796.
2) Ein altes Bettler-Weib mit Pelzmiitze, sitzend und essend,
Iiniestück," nach G. Honlhorst, ful.
Nfßy er r
Budolph
Daniel ,
Rafael
de
Meyer, Budolph Theodor, Maler und Hugferstecher,Dietrichä
älterer Sohn, und dessen lernhegieriger Schüer. Sein CCalent ent-
wichelte sich zum Staunen der Leute sehr frühenaber seine schwäch-
liche Gesundheif erregte auch wiederßesorgnisse. Dies hinderte
ihn an einer Reise nach Italien; nur Augsburg und ljhirxlbßng be-
suchte er, und den alten Freund des Vaters, den flGlSSlgCH Math.
Merian in Frankfurt. Meyexqätzte für dessen Verlag eine Menge
Bildnisse und die 80 Sinnbilder wfon Daniel Cramer. ,Nach der
Rückkehr in's Vaterland ging er neuerdings mit allem Eifer an die
Arbeit, und den besorgten Freunden sagte er nur: „hunst und
Arbeit sind mein einziges Vergnügen. und da iclrlsein anderes
kenne, so will ich arbeitend sterben." Nach dem 1658 im 55.
Jahre erfolgten 'I'od'des Künstlers cundulirte der alte Merian, und
sagte dabei, die vortrelfliche und edle Hand, die der Selige
i'm Malen, Ileissen und Gradiren gehabt, habe ihm einen unver-
gesslichen Namen eiwvorbexi. Der Bathsherr Füssly erkennt in sei-
nen nachgelassenen "Arbeiten die Anlagen eines la Feige. Er soll
auch Bildnisse in Rembrandüscher Manier mit Geschmack gemalt
haben, den grössten Theil seiner Werke machen aber die Iiupfer-
itiche aus.
i)" Der Tocltentanz, ergänzt und herausgegeben von Conrad
Meyer, s. (leasen Artikel N0. '1-
2) Die Iiupfer zu Mureri Irlelvetia sacra, nach Zeichnungen
von Hans Asper raclirt. ein Ilauptvverli des Iiiinstlers.
S) Die 80 Sinnbilder von D. Cramer, 1650.
4) Süläaißnbüßhli, 16 Blätter, mit je zwei Soldaten in verschie-
Seiler Stellung- Theod. Meyer Tig. H. 5 2., Br. 4 Z.
O n
5) Betteltänze, Räubereien u. s. w., 18 Blätter.
Ü) Das" brennende Dürf. rechts vorn ein Ritter, der einem ge-
genuberstehenden Mann Tröstliches zu sagen scheint". H.
3Z.2L., BiuZtZ-ZL.
7) Der alte Leyerspieler in einer Felsengegend, neben ihm
ein Mann mit der Hacke, am Baume ein Weib mit zwei
Kindern. H. 3 Z., Br. 4 Z. 2 L.
3) Der Dudelsaclapfeifer unterm Baume links, neben ihm ein
Weib mit dem Binde, und dabei ein iteheuder Mann. H.
52.21.", Br.4Z.5L.
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