202
Bieulen ,
Peter
Waagen, Kunst und Künstler etc. III. 579, spricht sich über dii
sen Iiünstler aus. Er sagt, Meulen habe für die Landschaft d
wahre und anziehende Autfassungsart von van Uden und Wilder
glücklich fortgesetzt, und sie durch portraitartig behandelte Sta
tage von Reitern und Fussvollr manmgfach zu beleben gewuss
Den Ton findet Waagen kräftig und wahr, wenn gleich in d:
Landschaft zu allgemein rijn, seine Pferde etwas einfürmig.
Seine Bilder sind nicht seFts-n; es finden sich solche in mehrere
Sammlungen: Ansichten von Qdten. Schlössern, Landhäuser:
Schlachten, Cavalcaden u. a., hL-itillg wohl ausgeführte, mit Zar
heit behandelte Bilder. Auch nach Italien haben sich solche vei
breitet; in der k, Gallerie zu Turin sind die Thaten des Prinzen Tfhom:
von Savnyen. Mehrere seiner grüssererl Bilder dienten in der M:
nufailatur der Gobelins zu Paris als Vorbilder zu Tapeten.
J. van Iluchtenhurg hat nach seinen Bildern gestochen, 1m
darunter ist ein aus drei Platten bestehendes Werk, welches de
Zug Ludwig XIV. und seiner Garden über den Pont -Neuf nac
dem Louvre vorstellt. Auch Baudouins, die Bonnart, N. Coehir
Ertinger, C. Allard, lngouf, Avril haben nach ihm gestocher
Die Landschaften mit Hcerzügcn, Jagden, Figuren und Thierer
welche BQLIClOIIlDS gestochen, sind im IligaVschen Catalog auf 5
Stücke bestimmt, in jedem Formate. Das ehedem auch im Muse
Napoleon befindliche Bild des Uehergangs über den Rhein 16T,
hat Simoncau gestochen, Duplessis-Berteaux ätzte für das IYIusti
franrgais ebenfalls die Passage du Hhin, dann Vue de Dinant um
Prise de Courtray. Laurent, Daudet und Lorieus: haben dies
Blätter mit dem Grabstichel vollendet. Die Blätter, welche Bau
douins, Huchtenherg, Bonnart n. a. nach Van der Meulen'
Gemälden und für dessen Verlag stachen, werden auf 101 angege
ben, und wenn man jene von A. Guenels noch dazu rechnet, m
sind es wenigstens 138.
Meulen, P6181? van der, Zeichner und Bildhauer, der Brude
des obigen Künstlers. Er arbeitete um 1670 Zu London, und schon
hatte er sich den Ruf eines geschickten Bildhauers erworben, a]
er anfing, sich einzig auf die Zeichenl-suilst zu verlegen, worii
er noch glücklichen wer, Sein Tbdesjahr ist unbekannt.
AIBUIGH, Nißülöllä Vün der, Glasmaler zu Allnnaer, genoss der
Ruf eines geschickten liiinstlers. Er lieferle verschiedene Bilder
und starb 1694 im 52. Jahre,
Seine Gattin, Gathai-ina Oostfries, übte gleiche Kunst.
Mßülen, P- H- Ib van der, _Zeicl1nerund Iiupferstecher zu Am
sterclam, dessen Lebensverhältnisse unbekannt sind. Er arbeitet:
in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, und noch im cr-
sten Decenniuxn des unsrigcn. In de; Gescliieclenis der vaderl
Scbilderk,_ dour R. van Eynclen en A. van der Willigen III. 551
werden ihm folgende ßlättervbeigelegt:
1) Das Bildniss von Iioemer Visscher, von F. Hals gemalt und
von J. Stollser gezeichnet.
2) Die Bildnisse seiner zwei TöchterAnna und Maria Tessel-
schade. Die Anna hat Heinrich Golzius, und das Bildnis!
der lllaria Meulen selbst nach dem Gemälde eines Ungenann-
ten gezeichnet,