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Meister,
der, v. 1461. Kleister,
A splendox- pndicicie, zelntor. paupertatis. amator.
inocencie. cultor. virgixlitatis. initiator etc. para
nubis. donum. divine. pietatis, amen. 1451.
Der Bibliograph J. Dxbdin sah in Paris bei Vanpraet einen Ab-
druck von dieser Platte, und er gibt in der Biographical, antiqua-
riau and picturesque tour in France and Germany, London 1851,
auch eine Copii: desselben,
llllelstcr: der: VOn 1461: ein unbekannter Formsehneider, der
sich schon mit einem Monogramme bezeichnete. In der Bibliothek
der Carthause zu Buxheim waren zwei merkwürdige Formsehnitte
von ihm, die in von Murr's Journal XIV. 126 vom Bibliothekar
des Iilosters, Pater Franz Hrismer. beschrieben sind. Die Haml-
sehrift ist in Quarto, vom Jahre 1461. Sie stellt Tafeln vor, die
Oster-Sunntagsbuchstaben, die goldene Zahl etc. zu finden. Auf
der ersten Tafel ist ein grosses und zwei lalcine Iliider ohne Zir-
kel, die Sonne ist oberhalb auf dem grössereu Zirkel rechts, der
lWIond linlis. Unten am Zirkel hängen zvrei Hände, von welchen
die eine nach dem kleinem, die andere auf den griissern deutet.
In der Mitte steht Rota aurei numeri, und darunter steht das Mo-
nogramm des Formschneiders.
tAuf dem zweiten Blatte links ist Eva dargestellt, wie sie eine
Tafel mit Ziffern hiilt, rechts ist Adam mit einem Zettel, auf wel-
chem man liest: lmpar w et supra, und auf dem Zettel, welchen
die Eva trägt, steht: Sed par tendit ad infra. Zwischen beiden
unten ist ein grösserer Zettel in vier Theile getheilt. In der ersten
Abtheilung liest man: A nati festo; in der zweiten: Tabula ista;
in der dritten: Tenet adesto; in der vierten: Et cedera. Unter
dieser Abtheilung steht das Monogramm.
Diese beiden Blätter könnten noch älter seyn als 11161, mit diesem
Jahre beginnt aber eine grössere Ausdehnung des Forinselinittes. Im
Jahre 1401 sind zu Bamberg die Fabeln von Boner gedruckt, mit
35 Holzsehnitten, die nicht viel besser sind, als der heil. Christoph
von 1423. In Hcllefs Geschichte der Holzsehneidehunst S. 56 ist
ein Blatt eopirt. Man hatte lange nur ein einziges Exemplar die-
ses Werhes, das auf der Bibliothek in VVolfenbütel aufbewahrt
wurde. In neuester Zeit fand F. X.,Steger in München ein zwei-
tes Exemplar, ebenfalls mit Holzschnitten, und mit Ueberschriften,
die im anderen Exemplare fehlen. In Rom erschienen M67 die mit
Irlolzschnitten verzierten Meditationes J. de Turreeremata, 1472
das Werk des Velterinus de re militari, mit Holzschnitten; 1476
zu Augsburg das Buch de Vita Christi. Man kann lesen, dass
diese NVerl-ie die ersten mit Hnlzsehnitten verzierten Bücher seien,
was nicht richtig i-t, da die Boner'schen Fabeln von M61 sind.
Im Jahre 1476 er "iien zu Löwen Johann Veldeners Fasciculus
temporpm; 148g zu Lyon: Les proeres de Belial; 1485 zu West-
minster die Uebersetzung der goldenen Legende von Jakob de Vo-
ragine, alle mit Holzsehnitten verziert, und erste Werke dieser
Art in ihrem Lande.
Mexster, Q3, ß" der,.vom Jahre1466 (1464), ein 31m,
höchst interessanter Iiupferstecher, desscnNxxnze nicht luel-iannt ist. Ei-
nige wollten ihn Cornelis Engelbrejxht nennen, und so meinten sie, er
sci jener Engelbrecht von Leyden, dessen Sandrart I. 257 erwähnt;
aber jener Maler wurde erst 1468 geborem Andere glpubten, er
sei der Vater dieses Eugelbrecht gewesen, verxuuthliclm weil die