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lNletlidoro ,
Blnriotio
Rafael.
Metz ,
erste Schillerä Mit M. W. bezeichnet.- H. 2 Z- 1 L., Br-
2 Z. 11 L.
Ein Wappenschild, Greif und Löwe" als Schildhalter. M.
fe. 180.1, in 8.
Ein liamcel, stehend nach links gewendet: Chameau de
Bactrianc de la Mönagerie nationale au jarclin des plantes.
1x1 W sulp. Berlin 130-1. 1-1. 4 z. 2 L., m. 5 z, 5 L.
Mettidoro, Mariotto undßafael, zwei Maler, arbeiteten in
Gemeinschaft mit C. Iäosselli, der um 1465 1.176 thiitig war.
Ihrer erwiilamt indessen Vasari als_um 1568 lebend.
llICiZ, COKIPHÖ lltlüfill], Zeichner und Hupferstecher von Bonn,
ein beri.ihmtei' Iiiinsfler seines Faches, erlernte die Anfangsgründe
der Iiunst in seiner Vaterstadt, und er hatte sich auch schon mit:
der IYIalerci viel Miihe gegeben, als er einsah, dass ihm ein Feh-
ler der Augen stets hinderlich seyn- werde. Er konnte nämlich die
Farben nicht genau unterscheiden, und so nun musste er sich vor
allem an die Zeiclsenl-xunst halten: Nach einiger Zeit begab sich
Metz nach England, und jetzt bildete er sich zu London unter
Leitung des berühmten Bartulozzi zum Bupterstecher, als welcher
er wviihrend seines zveanzigjiihrigen Aufenthaltes in England schöne
Proben eines trelTlichen 'l'alentes geliefert hat. Es ist dieses eine
Beihe von lääiesiniiles schöner Zeichnungen grosser alter Meister,
die unter dem Titel: lmitations ol" drznvixigs etc. bekannt sind,
und deren wir unten mehrere namhaft machen.
Von London aus begab sich der Künstler endlich nach Rom,
wo er von 1801 an auf gleiche Weise der Kunst oblag. Er un-
terzog sich da der schwierigen Aufgabe, das 65 Palmen hohe und
59 Fahnen breite jüngste Gericht, welches Michel Angele in der
'Sixtina malte, zu zeichnen und zu stechen, wodurch er sich den
Dank der Iiunstfreunde erwarb, da das Original im traurigen Zu-
stande sich befindet. Zwar haben" wir ältere Nachbildungen, von
denen jene des Giurgio Mantnano sehr geschätzt, aber jetzt eben
so selten ist. Auch das Blatt des Giulio Bonasone ist ungemein
selten. Etwas häufiger findet man den Stich des Niartin Beta, und
noch öfter die Copie von Wierx. In neuerer Zeit hatte J. Lunghi
einen Stich begonnen, starb aber während der Arbeit, so dass
jetzt, obgleich auch LonghPs Platte abgedruckt wurde, die Arbeit
unsers Künstlers sehr zu beachten ist, dies um so mehr, da der
Stich desselben mit grosser liunst und mit Surgtalt "behandelt ist,
dass er ein bleibendes Verdienst hat.
Metz war ein guter Zeichner, obgleich ihn einige nicht immer
von Manier frei finden; immer aber haben seine Arbeiten etwas
Tiichtiges und Kräftiges, was man nicht selten in anderen EVer-
hen seiner Zeit vermisst. Wir haben von diesem liiinstler auch ein
VVerk zum Unterrichte, unter dem Titel: Grusses englisches Zei-
chenbnch, oder praktische Anleitung zur Erlernung der Zeichnen-
lsunst, gr. fol. Dann fertigte er neben anderem auch sehr schön
geschnitzte und vergoldete Huchzeitstruhen nach den Zeichnungen
der besten lileister des 16. tlahrhunclertsf Im Jahre 1827 starb er
endlich, in einem Alter von 72 Jahren.
t) Ü-Is jüngste Gericht nach iVIiehcl Angela's grossartigem Ge-
miilile lt] der Sixtina. lYletz hat das Gemälde in Iireidema-
nicr gestochen, mit der Aulschrilt: Discedite a nie, male-