Meister ,
der 9
VOR
1439.
Meister ,
der,
von 1451.
13
Dieser Holzschnitt, leicht colurirt, befand sich in cler fürstlichen
Abtei St. Blasien, er kam aber später mit dem St. Christoph von
14'125 nach England. Der Abt Moriz läeibele übergab noch als
Bibliothekar des Klosters dem Herrn von Heinecke eine Zeichnung
von diesem Holzschnitte, den von Murr Joilirnal XIV, 124 he-
zweifelte. Heineclse gprielit sich aber über die Aechtheit mit Bc
stimmtlxeit aus, und er hält dieses Blatt nach dem St. Christoph
für das älteste Denkmal des Holzschnittes.
Muster: der: VÜn wenn es erlaubt ist, nach dieser Jahr-
zahl den Formschneider eines merkwürdigen Blattes zu bezeich-
nen, nämlich in einem Calender, welchen Johann da Gamundia
1439 fertigte. Der Kalender ist auf 50 Jahre berechnet, und die
älteste Ephemeride der Astronomie. Er besteht in zwei Blättern,
jedes 10 Z. 5 L hoch, und 14 Z. 3 L. breit. Man findet darauf
die Darstellungen der 12 lYIonate, und über jedem derselben ist
ein Rand, in welchem ländliche Beschäftigungen der Jahreszeit dar-
gestellt sind nur beim Februar sitzt Janus am Tisch, in der einen
Hand den Fisch, in der andern den Pokal. Man sieht auch den
periodischen ÜriilaufÄdes Mundes, die Zeichen des Thierhreises, und
auch die Tag? und Nachtlüngeist dargestellt. Die Wochentage
sind durch Paralellinien, unterschieden, in vier Spalten gethC-lilt-
Bei jedem Monate ist die goldene Zahl, die Sonntagsbuchslabeil
und die heiligen Namen mit Mönchsschrift ausgedrückt. Die atif
beiden Seiten geschnittene Platte licss H. Becher in Gotha, der
damalige Besitzer, für das von Derschaifsche Werk abdrucken.
Es fragt sich noch, ob die Platte 1459 gefertiget "wurde. Mög-
lich ist es, dass Johann da Gamondia sie erst am Schlusse seiner
Arbeit fertigen liess oder selbst fertigte. In der Arbeit ähnelt sie
dem Blatte des heil. Christoph von 1.325, was gerade nicht zu der
Annahme auffordert, dass der Calender in diesem Jahre gefer-
tiget wurde.
MBISIGP, der, VOTl 9 Ilupfersteehcr, dessen nicht im Bartsch
Peintre-graveur Erwähnung geschieht. Er war vermurhlich Guld-
schxnied, der nach einem seiner gravirten Platten einen Ahrlrucls
machte. Es ist dies eine lYletallplatte, die, nach den sichtbaren
Löchern am Rande zu urtheilen, an ein kirchliches Gefiisse" befe-
stiget war. In der Sammlung des Herrn vun Den-schau zu Nürn-
berg war ein Abdruck folgenden Inhalts:
Christus 51m Kreuze, am Stamme desselben rechts Johannes und
llllliS Maria steht. Auf dem Querbalkexl des Iireuzes steht
die Jahrzalnl 14-11. Rund, Durehmxnesser 2;; Z.
Melster, der, VOD Formsclmeirler, dessen Tliiitiglseit aber
nicht ganz sicher begründet ist.- Mnrr beschreibt ein in drei Fel-
der getheiltes" Blatt, wo im einen die heil. Dorotlnen, im anderen
St. Alexins, im dritten die lireliztmgung dargestellt sind. Die
letztere Darstellung ist mit 13125 bezeichnet; allein die Jahrzalll
ist darauf geschrieben, so dass die Sache nicht ganz ausscr Zwei-
fel ist. Dieser Holzschnitt war ebenlälls in der Carthause 1.11
Buxlieim.
NICLISIIBP, der, VOII ein Formsclmeider, dessen Name und
Vaterland unbekannt sind, Es gibt von ihm einen Holzschnitt.
Welcher den heil. Bernhard vorstellt, mit der Unterschrift: