Bletleuleiler,
J 011211111
Blicbncl,
Bitter.
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thatkriiftig einwirkten, doch ist vor allen, auch ein ehrwürdigen"
Priester zunenncn, der geistliche Rath Schmidt, der friiher Ver-
suche machte. als Senefelder, aber die Sache nicht so weit ver-
folgte. Senefelder und lYIettenleiter gingen verschiedene Wege,
da ihre Behandlungsweise verschieden war, und letzterer musste
daher auch auf eine eigene Gonstruktion von Pressen sehen, in-
dem er griissere Iiraft bedurfte, als Senefelder, der die erhabene"
Manier vervollkoinmte, und Mettenleiter die vertiefte, wozu gräs-
sere Druckkraft erforderlich ist. Bald darauf gab Hr. v. Utzschnei-
der den Impuls zur Plangravirung auf Stein, die seit dieser Zeit
einen so bedeutenden Aufschwung gewann. Den ersten Versuch
hierin machte der Dessinateur beiiii topographischen "Bureaux in
München, H. v. Kickauer; v. Utzschneider sah dessen gefertigtes
Pliinchen, und sogleich beschloss er, bei der allgemeinen Landes-
Nermessung sich dieser Erfindung zu bedienen. Die Sache trat un-
ter Wlettenleitefs Leitung sogleich ins Leben, und 1808 ßrltlßl!
erden allerhöchsten Auftrag, zu obigem Zwecke eine Lithographie
zu errichten, die jetzt eine neue Einrichtung ins Leben rufen.
musste, um Vollkomnienes zu leisten. Die ersten Abdrücke waren
sehrungenau, da die Zeichnung durch Oelpapier auf Stein iiber-
tragen wurde, nach der damals einzig bekannten Verfahrungsweise.
lßese-m Nlangel half Nlettenleitei" durch einen Pantographen ab, bei
welchem derCopirsteften statt abwärts, aufrecht gerichtet war. Un-
ser Iiiinstler fertigte die Zeichnung dazu, und der Mechaniker v.
blicichenhach fiihrte die lllaschinen aus. Mit geringen äusserlichc-n
Veränderungen sind dies noch heut zu Tage dieselben Copirinas
schinen" bei der k. Steuerkataster- Coinmission. Von dieser Zeit
an wurtlen die Plane mathematisch richtig, und es konnte jeder
Abdruck als Original gebraucht werden, der Zwvecls wurde schnel-
ler erreicht, und die Steingraviruugen kosteten nicht den dritten
Theil der Iiupferplaüten.
Die erste Art der lYIaschinen eopirte indessen nur in glei-
chem Maasse und in gleicher Griisse, da aber bei der Vermessung
hStädte, llliirlste und grosse Ortschaften in grösserein Maassstahe
aufgenommen werden mussten, so wurden solche, uln die Detail-
pläinezu vervollständigen, durch die Dessinateurs vermittelst Zir-
kel und Lineal in: das Polygon hinein redueirt. Um nun- dieses
abzulaiirzen, gab .Mettenleitei' der Maschine einen Zusatz, wo-
durch ohne alle Weitere Umstände die grössere Aufnahme der Städte
11- s. w. sogleich in das Polygon eingetragen werden konnte. Da-
durch wurden die Plane richtiger, und dann fiihrten diese neuen
Erfahrungen auf Verbesserung der Druckerpresse. Später con-
struirte er auch einige Pantographen, welche ebenfalls mehr leiste-
l-Fn, besonders jener, den er 1851 für das k. Forstbureau fer-
flgte- Mit dieser Maschine konnte jede Zeichnung in gleicher
Grosse rechts oder verkehrt auf Stein copirt. um die Hälfte ver-
ämsäßvt. von einem Fuss bis zu einem Deeimalzoll rcducirt wer-
den, alles dieses mit mathematischer Richtigkeit.
"Mcttenleiter richtete mehrere Lithographien ein; 1809 eine sol-
Che für den k. Staatsrath, durch welche Vorträge, Rescripte etc.
in" unglaublicher Schnelligkeit vervielfältiget werden konnten. Im
Jahre 1811 erhielt er den Äuftrag, die Plzitten zu den Loosen des
Lßlterieanlehens zu stechen, und weil eine möglichst grosse An-
zPlll von Abdriicken erzweckt werden sollte, so versuchte Clßr
iulnstler den Stich in Stahlplatteu. Er ätzte den Stahl, aber was
jetzt mit so grosser Leichtigkeit und Schönheit zu Stande gebracht