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Mcssys ,
Jan.
Metagenes.
Unrecht zugeschrieben werden. Wir fügen hier nur noch ein Paar
Stiche nach ihm bei.
G. Rossi stach das in der florentinischen Gallerie befindliche Bild-
niss des Künstlers; B. Earlom die Wucherer in Windsor: The
Misers betitelt, ein sehr schönes grosses Blatt, und einen ähnli-
chen Gegenstand stach auch Prenner in qu. foL; C, de Pas stach
die heil. Familie in einer Landschaft, wie Joseph dem Rinde Iiir-
sehen reicht; die heiligen Bilder der Münchner Pinakothek sind
lithographirt in der bei Cotta erschienenen Sammlung.
MGSSYS, Jan, Sohn und Schüler Quintin's, ist in der Iiunstge.
schichte ebenfalls bekannt, aber dem Vater nicht an Verdienst
gleich. Er malte indessen in der Art desselben, und wenig Ge-
übte haben nicht selten die Werke des Sohnes für jene des Vaters
genommen. In der Sammlung des Prinzen von Oranien zu Brüs-
sel sind zwei Bilder von ihm, ein Ecce homo und eine Iireuztra-
gung mit halblebeusgrossen Figuren. Passavailt, Iiuns-treise etc.
S. 45, sagt, das Bild sei zwar mit vieler anatomischer Henntniss
gezeichnet, aber sehr scharf in den Umrissen. Die Charaktere
sind meist gemein und bis zur Karikatur übertrieben. Die Färbung
ist zwar kräftig, doch ohne allen Reiz, die Schatten bestimmt
braun. In Antwerpen waren einst mehrere Arbeiten von ihm, die
aber jetzt zerstreut sind. Dr. Waagen, Kunst und liiinstler etc.
II. 275. hält das im Artikel von Quintin erwähnte Bild in Hedd-
lestonhall für ein Werk des Sohnes. Das minder zarte Gefühl.
der kaltröthliche Lokalton des Fleisches, der fahle Ton der Berge
in der Landschaft sprechen unserm Schriftsteller entschieden für
den schwächern Sohn. Im k. Museum zu Berlin ist das Brustbild
des heil. Hieronymus eine wenig bedeutende Arbeit. Interessanter
ist aber daselbst die Wiederholung eines Bildes seines Vaters. des-
sen Urbild jenes in Windsor seyn soll. Es stellt einen Geldwechs-
ler im Comptoir dar, und einen anderen neben ihm, der ihn be-
trogen zu haben scheint. In diesem Bilde sind geistreich lebens-
volle Köpfe, keck und im bräunlichen Tone gemalt. Aehnliche
Darstellungen wurden mannigfach beliebt, und so gibt es viele solche
Nachahmungen, auch vom Gemälde des Geldwechslers mit seiner
Frau. In der k. k. Gallerie zu VVien sind zwei Bilder von Jan.
Auf dem einen sieht man viele Figuren. von denen eine den Du-
delsack spielt. Es hat die Beischrift: Joannes Messiis faciebat
1564. Das andere stellt Loth mit den Töchtern, in einer Grotte
vor, ebenfalls mit dem Namen und der Jahrzahl 1565. Die Figu-
ren sind in Lebensgrösse. In der k. Gallerie zu Schleissheim ist
von ihm ein Gemälde mit dem Apostel Paulus, der in ein Buch
schreibt; Halbfigur, bezeichnet: Joannes Messiis pingebnl 1565.
Das Todesjahr des Künstlers ist unbekannt; 1565 lebte er also
noch. Ö
Met 2
Lukas
VOII
Craen ,
s. Lukas
Cranach.
Met 2
Coz-nelius ,
Cornelis Matsis.
Metagenes, Architekt, welcher über seine Kunst sogar geschrieben
haben F011. Coreobos, Metagenes und Xenocles bauten unter 1141i.
nos Leitung den grossen Tempel zu Eleusis.
Doch kennt man, den Antheil des Metagenes nicht, während