Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

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Meister , 
de1' n 
V0 I1 
1430. 
 Meister , 
der, von 
1437. 
links 
gibt eine Aureole. Von 
drei Strahlen auf sie. 
herab 
sendet das Simbol 
Geistes 
des 
Wenn wir die Zeichnung der Figuren, die Schönheit der Archi 
tßlitllf und Alles genau betrachten, so wird wohl keiner in diesem 
Blatte mit dem Meister des heil. Christoph eine Gleichheit finden. 
Viel eher läölllltß ihm der bei Dihdin l. e. p. VI abgebildete En- 
gel mit der Sonne, dem Engel mit Schlüsseln auf den erhobenen 
Händen undden Symbolen der Apostel am Gewande des Unter- 
leibes, ein Blatt, welches Dibdin zivischen 1420 und 1430 setzt, 
in der Ars memurabilis per figurns, gleichen. WVeniger ist dies 
wieder der Fall mit jenen zwei Darstellungen aus Sancti Joannis 
Apocalipsis, welche Dibdin zu p. VIII copiren liess. Ein zweites 
Exemplar dieses berühmten xylographischen Werkes, das in der 
Darstellung, die Dibdin copiren liess, abweicht, beschreibt R. 
Weigel, liunstkatalog N0. 75.19. Die Arbeit setzt Weigel zwi- 
schen 1420  11140. Es würde zu weit führen, alle diese Blätter 
aufzuzählcn, vorzüglich aber in unserm Artikel. Ausser der Ars 
memorandi und Apocalypse sind noch so alte Blätter in der Ars 
moriendi, [L und Fol., in der Biblia pauperum, in Quindecim 
signa extremi judicii diern praedicentia, im Deutschen Enndlsrisst, 
im Speculum humanae salvationis." in den Litterae Indulgentiarum 
Nicolai V. S. mehr in Dibdin's Biblioth. Spcncer. Pi 
Wir könnten noch verschiedene andere Holzschnitte aus der 
frühesten Periode des 15. Jnhrhnnderis anführen, versparen uns 
aber dieses bis zu Ende des Werkes, wo ein Anhang von Produkten 
unbekannter Meister aus allen Jahrhunderten folgt. 
 der, VÜn 1439, Goldschmied, von welchem eine uralte 
Arbeit im iVIetallschnitte bekannt ist, die älteste dieser Art. Irn 
Peintre-graveur hatte man keine Hunde davon, im Derschzufscherx 
Cabinet war aber ein Abdruck, welcher im Cataloge derselben Samm- 
lung S. 4 beschrieben ist. 
Christus am Kreuze, an dessen Stamm zur Rechten die heil. 
Jungfrau, zur Linken ,St. Johannes stehen. Der Vor- und 
Hintergrund ist mit Goldschmied-Zierathen bedeckt. Zur 
Rechten steht auf einem abgebrochenen Stamm, und unter- 
einander gestellt die Jahrzahl M. CCCC. XXX. 
Es ist dies ein Abdruck von einer Metullplatte, die ehe- 
mals wahrscheinlich an der Thiire eines Ciborienschrankes 
hefestiget gewesen, wie sieben um den Rand der Platte an- 
sichtliche Löcher ausweisen. Die Arbeit ist von grober Aus- 
führung, von einem nngeschickten Goldschmiede, indessen 
der älteste bis jetzt bekannte Abdruck von einer Metallplatte 
mit einer bestimmten Jahrzahl. H. 15 Z. 7 L., Br. 12 Z. 
Melster! der: von 143?; ein unbekannter Formschneicler, wel- 
chen wir nach einem Blatte nennen, das die Marter des heil. 
 Sebastian vorstellt, und mit der Jahrzahl 1457 bezeichnet ist. Iin 
untern Rande steht ein in Holz geschnittenes Gebet: 
O Hailiger Herre vnrl Martrer sant Sebastian_wic ist so gross 
din verdienen. Bitte für vns vnsern Herrn ihesum Xpmw 
das Wir von der plage vnd dem sicchtagen epyilimia   be- 
schirmet werdent. Amen. Die Collecta etc. Allmechtiger 
ewiger Gott wir bitten dich etc.  
1437. iviceccxxxvij. 
Die i und Z sind in alter Form.
	        
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