Merker.
lYIerle.
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Merker, Bildhauer, lWIedailleui- und Steinschneider zu Braunschweig,
zeichnete sich schon zu Anfang unsers Jahrhunderts durch einige
Medaillenstempel aus, die in Rücksicht der Eleganz. und Reinheit
des Schnittes alles Lob verdienen, wie die zum Andenken Eberfs
u. a. Im Jahre 1396 wurde er Mitglied der Akademie zu Berlin.
Die Ideen zu den geschnittenen Steinen entlehnte Merker gräss-
tentheils aus der an Geinmen so reichen Iiunstlsarnmer des Herzogs
von Braunschweig. Er besass eine bewunderungswiirdige Kraft in
dem mechanischen Theile der Kunst, wie dieses ein für den Her-
zog von Braunschweig geschnittener Carniol, welcher eine Ansicht
des Pantheons enthält, u. a. zeigen. Seine geschnittenen Köpfe
geben schöne Muster in genauer Auffassung des Charakters eines
Purtraits, und von einer bis in die kleinsten Theile gehenden
Richtigkeit der Zeichnung. Seine Miniaturstiiclse der plastischen
Kunst werden stets schätzbar bleiben. Von dem Todesjahre des
Iiiinstlers haben wir noch nichts vernommen. Er war schDn 1795
ausiibencler Künstler.
Ivlerkleln, Hunstliebhaber in Nürnberg, der auch die Malerei mit
Erfolg übt] Er malt Genrestiicke, von welchen 1857 Walthexj für
den Nürnberger Kunstverein jenes in Halyfer stach, welches ein
Bäckermüklclmen vorstellt.
lllerklm oder Merkel, Conrad, Male;- w Ulm, ein für ßeina
Zeit bedeutender Iiünstler, der auch Dichter war. 'Er genoss die
Freundschaft des A. Dürer, mit welchem er einen Briefwechsel in
Reimen unterhielt. Dürer zeichnete sein Bildniss, welches in letz-
ter Zeit Heller in Bamberg besass. Er fertigte für die Stadt Nörd-
lingen mehrere Bilder, die aber zerstreut sind. In der lmhoPschen
Capelle auf dem St. llochuskirehhof zu Nürnberg isttein Abend.
mahl des Herrn, 1522 von G. Merklin gemalt. Sein Name kommt
auch in dem Buche der Iiünstlerconfraternität zu Ulm vor, und da
wird er pictor noster genannt. Im Jahre 1526 starb der Künst-
ler, doch Weiss man nicht, wie alt er wurde, Seine Bliitliezeit
fällt um und nach 11194.
Man legt diesem Iiüxistler auch mit C, M, bezeichnete Kupfer-
5llCl1B.bGh_ doch ohne Grund. Murr, in seiner Niirnbergisclien
Iiunstgeschwhte, ist der erste, der sie ihm beilegt. Seiner erwäh-
ncn auch Wßyermann und Heller.
lllcrkuneff, Iivan, DIaler zu St. Petersburg, genoss die Unter-
stützung Peter's des Grossen, der ilm nach Italien schichte, um
sich in der Malerei auszubilden, Er fertigte da viele Copißü V01"!
grus-sen Meisterwerken, und konnte auch in eigener Composition
Gutes leisten, W18 einige seiner liirehenbilder in St. Petersburg
beweisen. Man nennt darunter besonders das lcbensgrosse Bild
des heil. Siineon, Welcher das Jesuskind in den Armen hält, Cirlß
Gestalt vull itusdruels und Gediegcnlieit, mit nicht geringer Fertig-
keit tlßl" ZßlChnung gemalt. Man rühmte dieses Gemälde als ein
JVIeisLersliicli. Es ist in der Kirche des Heiligen zu St, Petersburg-
Merkurieff starb zu Moscan, unter der Regierung der Kaiserin
Anna.
M erle ,
Drlerlen.