Nlcrian ,
lWIatthZius.
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Die Kupfer zu GottfriecPs Archontologia cosmica. Francof.
1649, fo]. Deutsch 1658. 46, 95. Mit denselben Bupfern.
Historische Chronica oder Beschreibung der fürnehnnsten
{Geschichten vom Anfang der Welt bis 1619. Franll-f. 1530.
Diess ist die erste Ausgabe mit den besten Hupferu, ful.
SPätere: Frankf. m14, 1145 59, s B. mit 11-. fol- Amst-
1060. ful. Leyd. 1702, Ä 3.. fol.
Newe Welt und American. Historien. Frankf. a. M. 1651
1Ö55, fol.
Die Kupfer zum:
Theatrum Europaeum, 1655 1753, 21 B. und fol. Nur
an den erstem Bänden hatte er Theil.
Die Kupfer zum:
Thesaurus Politicus von Eberhard Kaiser mit G0 EL, die
Ganclellini besonders schätzt.
Die Blätter zu J. A. v. Werdenhageifs Werk: De rebus
publicis Hanseaticis. Frankf. 1641. Mit einigen Hundert
Iiupfern dieses Künstlers. Selten.
Die Blätter zu Straada a Ilosbergk Künstliche Abriss aller-
hand Wasser- Wind- Ross- und Hanclmühlen. Franlsf. 1617.
Mit 100 H. von Merian und B. Schwan.
Es existirt eine seltene Druckschrift, unter dem Titel: Me-
moriaMerianaea, sive Epicedia in praematurum et luctuo-
sum viri egregii et artium celebritate numinatissimi Domini
M. Meriani etc. Francof. cura et impendio W. Hufmanni, 4.
Da liest man auch, dass der liiinstler den 19. Juni in Schwal-
bach gestorben, und den 22. d. M. bei St. Peter in Frank-
furhbegraben worden sei, aber nicht 1651, sondern 1650.
Auf diese Weise ist fast in allen Schriften irrig 1051 als
sein Tfodesjahr bestimmt.
Merian, Matthäus, der Jüngere, Maler und Kupferstecher, Sohn
des Obigen, wurde 1621 in Basel geboren und vom Vater sorgfäl-
tig erzogen, J. v. Sandrart war sein Meister, und dieser gewann
den Schüler seiner natürlichen Anmuth und seines trelflichen Ta-
lentes wegen von Herzen lieb. Doch dachte damals eine Kette
riiiiberischer Bauern anders, die Abends den jungen Merian über-
fielen, so da_ss er mit genauer Noth dem Stricke entlloh. Bald
darauf nahm ihn Sandrart mit sich nach Holland, und von da aus
n-ag der 1gjährige Künstler seine Reise nach England an, worauf
er Frankreich und ltalien besuchte. In England traf er van Dyck,
den er sich zum Muster nahm, in den Niederlanden sah er den
alten Rubens noch. in Paris lernte er le Sueur und Vouet kennen,
und in Rom fand er bei Sacehi und Maratti Zutritt, lauter da-
mals berühmte Namen. Unter Sacchi's Leitung studirte er die al-
ten Meisterwerke, und mit Maratti schloss er innige Freundschaft.
Nach seiner Heimkehr war daher sein Ruf bald gegründet, aber
die Zeitumstiinde hattenjich für die Kunst im Allgemeinen wenig
günstig gestaltet. DIE Bildnissmalerei war noch die erträglichsie,
und von Merian wissen wir, dass er eine Menge von Bildnissen
gemalt habe, namentlich in Nürnberg, wo er 1050 bei der Frie-
densfeier sehr viele schwedische, französische und kaiserliche Offi-
ziere malte, und fürstlich bezahlt wurde. An Geschenken allein
soll er 5000 Thlr. an Werth erhalten haben. Englich ging er auf
Ansuchen seines kranken Vaters nach Frankfurt, um die Buch.
und [immhandlnng zu übernehmen, und 1652 verehlichte er sich.