Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Nlcrian , 
lWIatthZius. 
143 
Die Kupfer zu GottfriecPs Archontologia cosmica. Francof. 
1649, fo]. Deutsch 1658. 46, 95. Mit denselben Bupfern. 
Historische Chronica oder Beschreibung der fürnehnnsten 
{Geschichten vom Anfang der Welt bis 1619. Franll-f. 1530. 
Diess ist die erste Ausgabe mit den besten Hupferu, ful. 
SPätere: Frankf. m14, 1145  59, s B. mit 11-. fol- Amst- 
1060. ful. Leyd. 1702, Ä 3.. fol.  
Newe Welt und American. Historien. Frankf. a. M. 1651 
1Ö55, fol. 
Die Kupfer zum: 
Theatrum Europaeum, 1655  1753, 21 B. und fol. Nur 
an den erstem Bänden hatte er Theil. 
Die Kupfer zum: 
Thesaurus Politicus von Eberhard Kaiser mit G0 EL, die 
Ganclellini besonders schätzt. 
Die Blätter zu J. A. v. Werdenhageifs Werk: De rebus 
publicis Hanseaticis. Frankf. 1641. Mit einigen Hundert 
Iiupfern dieses Künstlers. Selten. 
Die Blätter zu Straada a Ilosbergk Künstliche Abriss aller- 
hand Wasser- Wind- Ross- und Hanclmühlen. Franlsf. 1617. 
Mit 100 H. von Merian und B. Schwan.  
Es existirt eine seltene Druckschrift, unter dem Titel: Me- 
moriaMerianaea, sive Epicedia in praematurum et luctuo- 
sum viri egregii et artium celebritate numinatissimi Domini 
M. Meriani etc. Francof. cura et impendio W. Hufmanni, 4. 
Da liest man auch, dass der liiinstler den 19. Juni in Schwal- 
bach gestorben, und den 22. d. M. bei St. Peter in Frank- 
furhbegraben worden sei, aber nicht 1651, sondern 1650. 
Auf diese Weise ist fast in allen Schriften irrig 1051 als 
sein Tfodesjahr bestimmt. 
Merian, Matthäus, der Jüngere, Maler und Kupferstecher, Sohn 
des Obigen, wurde 1621 in Basel geboren und vom Vater sorgfäl- 
tig erzogen, J. v. Sandrart war sein Meister, und dieser gewann 
den Schüler seiner natürlichen Anmuth und seines trelflichen Ta- 
lentes wegen von Herzen lieb. Doch dachte damals eine Kette 
riiiiberischer Bauern anders, die Abends den jungen Merian über- 
fielen, so da_ss er mit genauer Noth dem Stricke entlloh. Bald 
darauf nahm ihn Sandrart mit sich nach Holland, und von da aus 
n-ag der 1gjährige Künstler seine Reise nach England an, worauf 
er Frankreich und ltalien besuchte. In England traf er van Dyck, 
den er sich zum Muster nahm, in den Niederlanden sah er den 
alten Rubens noch. in Paris lernte er le Sueur und Vouet kennen, 
und in Rom fand er bei Sacehi und Maratti Zutritt, lauter da- 
mals berühmte Namen. Unter Sacchi's Leitung studirte er die al- 
ten Meisterwerke, und mit Maratti schloss er innige Freundschaft. 
Nach seiner Heimkehr war daher sein Ruf bald gegründet, aber 
die Zeitumstiinde hattenjich für die Kunst im Allgemeinen wenig 
 günstig gestaltet. DIE Bildnissmalerei war noch die erträglichsie, 
und von Merian wissen wir, dass er eine Menge von Bildnissen 
gemalt habe, namentlich in Nürnberg, wo er 1050 bei der Frie- 
densfeier sehr viele schwedische, französische und kaiserliche Offi- 
ziere malte, und fürstlich bezahlt wurde. An Geschenken allein 
soll er 5000 Thlr. an Werth erhalten haben. Englich ging er auf 
 Ansuchen seines kranken Vaters nach Frankfurt, um die Buch. 
und [immhandlnng zu übernehmen, und 1652 verehlichte er sich.
	        
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