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Mental,
Johann.
Mentor.
stein in der St. Stephanskirche zu Tangermünde. mit Basreliefs,
welche die heil. Anna, die heil. Jungfrau und die Kreuzigung
Christi mit der heil. Jungfrau, dem heil. Johannes und einem alten
Geistlichen, der vier Brude in der rechten Hand hält, und wobei
die VVorte stehen: Qui crerliret et habtizatus fueril: salvus erit, vor-
stellen. Der Name des Künstlers ist in fulgenden Reimen enthal-
enthalten: XVc und VIII Jare bi Hindric Meute maecte mi de
mi begript of de mine de gha thous en sie opte sine, vint he daar
neen gebrec, so cume to mi eu segge war m! lßt- (1508 hat H.
Mente dieses Taufgefäss gemacht. Wer IDlCh oder das Meinige
tadelt, der gehe nach Haus und sehe anf das Semige. Findet er
daran keinen Fehler, so komme er zu mir, und sage es mir, was
mir fehlen). S. Beckmann Th. V. B. I. Cap. VI. S. 6 und Fiurillo
Deutschland II. 210.
Mantel, Jühann, ein Edelmann von Schlettstadt, soll 1440 in
Strassburg die Buchdruelserei erfunden und selbst Lettern in Bux
und Metall geschnitten haben. Papillon setzte ihn (lesswegexx un-
ter die Formschneider. Dieser Mental ist also neben L. Coster
Mitbewerber um die Ehre der Erfindung der Buchdruckerkuxxst.
Mcllteler, F. JOSBPlI, Maler von Zug in der Schweiz, wurde
1786 geboren, und nachdem er bereits mit den Anlhngsgriixirlexi
der Kunst vertraut geworden war, begab er sich nach Italien, um
nach den VVerlien guter Meister zu studiren. Schon zu Anfang
unsers Jahrhunderts hatte er sich durch historische Compositiunen
in Oel und Aquarell bemerklich gemacht, er malte aber in der er-
steren Zeit meistens Bildnisse, womit er nach und nach Ruhm er-
langte, denn er aber später auch im historischen Fache behaup-
tete. Er copirte um 1810 mehreres nach Rafael, Dominichino und
nach andern Meistern, und malte auch nach eigenen Compositiu-
nen. Im Jahre 1826 rühmte man sein colossales Gemälde mit der
Ausgiessnng des heil. Geistes in der Kirche zu Brieg in Wallis.
.MentÜny Franz, Maler und Badirer von Alkmaer, bildete sich un.
ter Leitung des Franz Floris zum geschickten Künstler. Er malte
Bildnisse und Genrestiicke von gefälliger Composition, seinen mei-
sten Erwerb sicherte ihm aber die Portraitmalerei. Auf seinen Ge-
mälden findet man ein Monogramm, welches aus den zusammen-
hängenden Buchstaben FM besteht. Seine Bliithezeit liillt in die
beiden letzten Decennien des 16. Jahrhunderts, und noöh 160i ar.
heitete der liiinstler.
Menton raclirte mit Geschmack und Geist eine Folge von vier
Blättern mit Darstellungen aus der _Geschichte des Loth, nach ei-
gener Cumposition. Diese Blätter sind sehr selten, qu. 4.
MentOP, ein Toreut, dessen Vaterland und Lebenszeit man nicht
genau bestimmen kann. Er muss aber zwischen Ol. 90 und 106
gelebt haben, weil bei dem in Ol. 106 1 erfclgteu Brand des Ar-
temision zu Ephesus Werke von ihm zu Grunde gingen. Dieses
waren Gefässe; denn Mentor fertigte solche aus Gold und Silber. In
letzterem Metall ahmte er auch Therilsleische Becher nach. Zu
seiner Zeit waren die kunstreich getriebenen und ciselirten Gefässc
besonders beliebt, namentlich in den Residenzstiidten der mazedo-
nischen Iiöni e. Dieser Mentor war der vortrefflicliste "caelätor
axgexiti," um? noch zu Plinius Zeit waren viele solche Werke vor-