Menichino
del Brizio.
Joh.
Heinr.
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Die Compositionen dieses Künstlers sind durchdacht, der Aus-
druck der Figuren ist gewöhnlich dem Gegenstande gemäss, auch
das Colorit ist gut, und dennoch ist Manjaud weniger bekannt,
als er es verdient.
Meninchino
del
Brizio ,
s. Ambrogi.
Menml; LQTEUZO, Maler von Bologna, wurde um 1600 gebo-
ren, und F. Gessi war sein Meister. Dieser bestimmte ihn zum
Gehiilfen bei seinen Arbeiten in der Capella clel Tesoro zu Neapel,
allein Menini musste zu jener Zeit eine gezwungene Reise zur
See machen. Man beredete ihn, ein eben segelfertiges Schilf zu
besteigen, welches indessen die Anker lichtefe, und mit dem Ma-
ler davon fuhr. Malvasia erzählt uns dieses, aber nichts von sei-
ner Iiunst.
Menippus, der Name
Diogenes Laertes VI,
ihres Vaterlandes.
zweier
g. 101
Maler und eines Bildhauers. deren
erwähnt, ohne Angabe der Zeit und
Menissiä ,
bildet.
ein
jetzt
lebende:
französischer
Maler.
Er
malt Genre-
Menitoni, Maler zu Florenz, ein Künstler unsere Jahrhunderts. Im
Hause des Michele Giuntini daselbst sind Frescomalereien von
ihm.
Menkens Johann Heinrich, Maler und Kupferstecher, gebo-
ren zu Bremen 1764, begann in seiner Vaterstadt seine Künstler-
laufbzihn. Obwohl zur Handlung bestimmt, konnte er doch sei-
nem Hange zum Zeichnen nicht widerstehen. und wendete sich
schon frühe mit entschiedener Vorliebe zur Thierrualerei. Zuletzt
verliess er den Haufmaunstand, und brachte während eines sechs-
jährigen Aufenthaltes in Dresden unter den Künstlern Iilengel und
Casanova sein Iiünstlertalent zur Reife. Besonders vortheilhaft
sprachen Güthe und andere Iiunstfreunde von Menken's Arbeiten
(Jenaer Lit. Zeitung 1805 Ö. 7. Kunst und Alterthurn 5tes Heft).
Der Thier- und Landschafts-Malerei sich also ausschliesslich wid-
mend, wählte er sich vorzugsweise Buysdael zum Muster, welchen
er bald bis zur Täuschung nachzuahmen verstand. Einen beson-
dern Gönner fand Menken an dem Kaufmann P. Wilkens in Bre-
men, dessen Sammlung eine beträchtliche Anzahl grösserer und
kleinerer Oelgemälde von Menlaelfs Hand bewahrt. nebst vielen
feinen Handzeichnungen in Tusch, Sepia, Kreide, Bleistift. Seine
12 radirten Blätter zum plattdeuschen Gedichte: "Hennink der
Hahn," sind in den Göttinger gelehrten Anzeigen beurtheilt. An-
dere Blätter sind im Gedichte: "Ileineclse Fuchs," das uns durch
Güthe's Behandlung lieb geworden.
Die Arbeiten Menkelfs theilen sich in Viehstüclse, Landschaf-
ten und aus beiden vermischte Stücke. Er wählte sich Berghem,
Cuyp und Adrian v. de Velde, vorzüglich aber Potter zum Vor-
bilde; für Pferde besonders Wouvermans und Lingelbach. Ueber-
all ist die Natur seine Führerin; die Bäume seiner Landschaften
sind in warmer Iiraft und in ihrer Eigenthürnlichlseit gegebßll- 519
sind in kühnen Massen gehalten, vortrefflich beleuchtet und Vßli
schönem Laubwurß Alle diese Vorzüge erhöhen noch die treffli-