Mengs ,
Anton
Rafael.
M9
Ilnm; in St. Ensebio ein Plafondgernälde; dessen wir bereits
erwähnt haben.
In der Villa Albani ist der berühmte Parnass, und in der Ca-
mera de" papire ein anderes Dechenbild , dessen wir ebenfalls schon
erwähnt haben. Daselbst ist auch ein schönes Gouacliebild des
heil. Petrus nach dem Fccsco.
Im Vatikan ist das ähnliche Bildniss des Palastes Ganganelli.
Im letzten Genmche der Imggien, gegen die Peterskirche hin,
malte er an der Decke die vier Evangelisten, welche von der Ha-
gen (Briefe in die Heimath IV. 3) weit über sein Declsenbild des
Parnasses stellt.
Spanien; imßääle des Königs zu Madrid ist die berühmte
Göttervcrshmmlung, deren wir erwähnt haben. Der König erhielt
auch eine Abnelimung vom Kreuze, jetzt in der ls. Gallerie zu
Madrid, und dann trug der Künstler auch zur Ausschmiickung
der Zimmer des Königs und der Königin lwei. Des Bildes in Aran-
juez haben wir bereits erwähnt. Ein anderes Bild, welches er in
Florenz für den liöuig von Spanien malte, stellt die Geburt Christi
dar, worin Mengs mit Correggiifs berühmter Nacht wetteiferte.
Ein Hirte ist (las Bildniss des liiinstlers.
Die Prinzessin von Asturien besass eine Anbetung der Hirten.
von welchen der Fürst H. Colloredo in Wien eine Copie hatte.
Der spanische Gesandte Cav. J. N. (lÄAzara erstand nach dem
Tode des Künstlers viele Zeichnungen und etliche kleinere Bilder.
St. Petersburg bewahrt mehrere Bilder von diesem Künstler.
Meiigs bereicherte die Sammlungen Cathqrinens II. durch Anliauf
guter Bilder, ertheilte Ilzith iiiicl Auskunft, und was von seiner
eigenen Hand gQiIEPUgGII worden, galt dieser hohen Gönnerin dem
Volllioiiimensten gleich. Catharina liess daher mit ihm einen fort-
dauernden Verkehr unterhalten, und belohnte ihn kaiserlich. Noeli
kurz vor seinem Tode hatte sie Menüs beauftragt zwei Gemälde
nach freier Wahl zu entwerfen, und.) im Voraus E000 Silberrubel
alleinigen IQSSIÄIII. Die Gemälde wurden nicht begonnen, doch
auch a5 gßlil lß Geld von der ÄVIonarehin nicht weiter in An-
spruch gendminen. Eine Menge llandzeiclmungen liess Cathai-ina
nach des hunstlers Tod für die Sammlung der Eremitage kaufen,
Dort finden wir ausser dem allegorischen Gemälde in welches
Catliarinen's Bild aufgenommen ist, folgende VVerke:
Johannes predigt in der Wiiällßu Mengs wiihlte denselben Ge-
genstand zu einem Gemälde fur den_Grafen Ribadaria, und zwar
für einen Platz, "der von obenher seine Erleuchtung erhielt, und
in colossaler Gräisile, wobei er das Natürliche überboten haben
soll. Auch der o armes in Petersburg ist von herlauliseher Ge-
stalt. Er sitzt auf einem Felsen, erhebt beide Hände , und öffnet
weit den Mund. Das Auge hat keine Milde und Zartheit, viel-
mehr starrt es ohne Gegenstand. Der schreiende Mund ist ringe?
fiillig. Dieiibi-igen Theile des vo1len', musculösen Körpers hän-
neii der Zleichnifnä; gmräflßln CäÜOPiII nach vortrefflich heissenä m;
mentlieh (10 siei e an ig runc enden Beine. Nicht mindern l er!
hat die Carnation und Draperie. '
-Ein Muster geistceicher und lohenswerther Erfindung gewährt ein
kleines sliizzvilartiges Gemälde, die Ausgiessung des heil. Gefäß-
Hier vereint sich das Schöne, Liehliche und Kräftige.