Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

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Louis, 
Loutherbourg , 
Phil. 
J ak. 
LOUIS, II- N-y Zeichner, der um 1755 in Frankreich lebte. Im 
Cabinet Paignon-Dijonval p. 160 sind zwei architektonische Zeich- 
nungen von ihm angegeben. _Sie sind in Bister ausgeführt. Nach 
ihm hat C. R. Poulleau 1765 die Verzierung der italienischen Schau- 
biihne bei der Einweihung der Statue Ludwig XV. gestochen. 
LOlllS, dßüfl; s. Louys. 
LOUISIEX, DOIIICIIJCO, Knpferstecher und Iiunsthändler, der um 
1720 in Venedig thätig war. In seinem Verlage erschienen verschie- 
dene Blätter, theils von ihm, theils von andern Künstlern. 
1) Der Palast crtheilt dem Doge Ziaiii vor dei- Abreise zum 
Iiampf gegen Kaiser Friedrich den Segen, nach Paul Fia- 
iiiingo (Franceschini) : Per Doniinico Louisi in Rialto, gr. (im  
2) Ambaseiadori spcditi dal Senate all' lmpcratori Feclerieia. 
5) Papa Alessandro Terzo ricuiioseiuto dal Doge Sebastianu Ziani, 
beide von D. Rosetti und D. Louisia nach Paul Verunese 
estoclien, gr. qu. ful. 
4) äapa Alessandro Terzu ehe dona al Doge li Standardi e 
Troinba nella Chiesa S. Giouanni Laterano, nach J. Moro, 
 gr. qu. fol. 
 Diese Blätter, und noch andere gehören wohl zu dem in seinem 
Verlage erschienenen Gan Teatro di Venezia. 
LOUISICP, llllllß- , Miniaturmalerin, die zu Anfang unsers Jahrhun- 
derts in Paris Ruf geness. 
LßllSlng, Franz, nennt Ticozzi den F. Leasing.  
Loutherbourg, PhlllPP Jakob, Maler _und Badirer, geboren m 
Strassburg 1728 oder 17303 gest. zu Chisivik1812. Den ersten 
Unterricht ertheilte ihm sein uns unbehannter Vater, ein Minia- 
turmaler, und dann kam er nach Paris zu Casanova, um sich 
weiter auszubilden. Er machte bald bedeutende Fortschritte, und 
schon als Jüngling lieferte er Bilder, die man als reife Arbeiten 
geübter Iiiinstler erklärte. Es waren dieses Jagdstiieke, Schlachten 
und Landschaften, die in ansehnliche Cabinete iibergingen. Im 
Jahre 1763 nahm ihn die Akademie zu Paris unter die Zahl ihrer 
Mitglieder auf, später ging er aber nach England, w_o 1767 bereits 
sein Ruf gegründet war, den er auch wahrendfeines langjähri- 
gen Aufenthaltes in England behauptete. Man zahlte ihn m; den 
talcntvellsten Künstlern, die es ]emals wagten. die Natur im Gros- 
Sen zu cnpingn, Er war, nach Fiorillo, mit allen zu diesem Fache 
erforderlichen Anla en und Talenten, vor allem aber mit; einer 
hohen, coinisehen Igiaune begabt, welche seinen Werken auch den 
Beifall derer erwarb, die für die höhere Schönheit seiner Gemälde 
keinen Sinn zu haben scheinen, wie der oben erwähnte Schrift- 
steller meint. Im Jahre 1788 gewann aber sein Geist eine andere 
Richtung, und ietzt trat der Künstler als Wunderthäter auf, der 
Iiraiike und Blinde heilen wollte. Wahrscheinlich geschah es durch 
Cagliostro, den erzu Biel in der Schweiz traf. Die Charlatanerien jenes 
Abentheurers verrückten ihm den Kopf, zum Glück aber blieb ihm 
noch der freie Gebrauch seines Talents. Er malte damals zweimal 
den Rheinfall, treFflicheBilder, eines mit Mondbeleuchtung. In der 
MechePschen Offizin erschienen zwei grosseßlätter nach jenen Ge- 
mälden, und davon gibt es auch ausgeiualte Exemplare. Endlich 
ging er wieder nach England zurück, und da führte er eine gresse 
Anzahl von Gemälden aus. Zu den_vorziiglichen gehören ne- 
ben einigen Ansichten auch Sclilachtbilder. Er reiste nach den
	        
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