Lotter,
Mathias.
Lotto ,
Lorenzo.
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rechts St. Paul, und in den Ecken die Symbole der Apostel,
ten (las sächsische Wappen, 4. Es ist nicht ausgemacht, 0b
ser Monogrammist wirklich Letter heisst.
un-
die-
LOITCP; MßthiaS,l Bildhauer zu Augsburg, der daselbst um 1695
arbeitete. Er Wwar der erste, welcher in dieser Stadt Arbeiten in
Stucco ausführte.
LOIIOS, Christian, Hupferstecher, der zu Augsbuxrg arbeitete. Er
stach neben andern auch Costunlfigurcn- Starb 1740 im 39. Jahre.
LOliti, C8110 , Eine Pefson mit J. C. Loth.
LOttiIl ,
Pierret.
Lotto, LOrBIIZO, Maler, über welchen die Nachrichten von 1515
bis 1554 reichen. Die Angaben über den Geburtsort und die Lehr-
zeit dieses Künstlers sind verschieden. Yasari und Andere lassen
ihn zu Bergamo geboren werden. und sie nennen ihn auch nach
dem Ortsnamen. 'Beltramelli fand 1806 einen öffentlichen Vertrag,
in welchem sich der Künstler M. Laurentius Lottns de Venetiis
"nunc habitator Bergami nenntL Federici fand in einer Chronik den
Lotto als Trevisaner ausgegeben, und auch in einer anderen Ur-
kunde heisst es: D. Laurentii Lotti Eictoris _et de peesemi Tarvisü
comlnorantis. P. Agfa fand ihn auf einem seinerBiltler Ifarvisinu;
genannt, und so konnte man glauben, der Iiunstler sei aus Tre-
vigi; vorausgesetzt, dass die Inschrift acht ist. Allein er nennt
sich selbst de Venetiis, und so ist wohl Venedig sein Geburtsort,
und zu Bergamo und in Trevigi hielter sich nur längere Zeit auf.
In Loretto soll er gestorben seyn, in hohem Alter.
Sein Meister ist auch nicht ganz sicher zu bestimmen. Einige
nenen den Johann Bellini, andere den Palma Vecchio, einer der
neuem Herausgeber des Vasari hält ihn nach der Aninuth der Ge-
sichter und dem Augenwurf fur einen Schuler da Vinc_i's', und auch
Lanzi möchte dieser Meinung beitreten, da Lomazzo ebenfalls den
Lotto unter Leonardo's Schüler zählt. Lanzi glaubt, Lotto habe
Mailnnd's Nähe benützt, Vinci kennen zu_lernen, und ihn in eini-
gen Stücken nachzuahmen, er Yvrdersprieht aber auch der Ge-
schichte nicht, die ihn zu1Bellini',s Schuler und Castelfranccfs
Nacheiferer macht. Der Styl der Lionardisteu erscheint bei Lotto
nur hie und da; im Ganzen, fährt Lanzi fort, ist er Venediger,
stark in den Tinten, prachtvoll in_ den Anzügen, blutroth im
Fleisch, wie Giorgione. Doch_ ist sein Pinsel minder frei, als der
des Giorgione, dessen Grossheit er durch das Spielvon Halbtinten
abdiimpft; auch wählte er schlankere Formen, und den I'iüpfen'
verlieh er mehr Ruhe und Idealschönheit. Es ist ihm eigenthiim-
liche Feinheit der Iiöpfe und des Tons zuzusprechen. Dann hält
ihn, Lanzi auch für den ersten und sinnreichsten in Erfindung
neuer Motive zu Altarbildern, und als höchst wunderliche und
ureigenthiimlichc Compositionen erklärt er die Gemälde des heil.
Antonin bei den Dumiuikanern zu Venedig, und des heil. Niko-
laus bei den Carinclitcrn, dessen Gedanken er im heil. Vincenz
der Dominikaner zu Becanati wieder aufnahm. Anderwiirts geht
er von dem gewöhnlichen Styl einer Madonna auf dem Throne
mit Heiligen umgeben, Engeln in der Luft, oder auf den Stufen
nicht sehr ab; aber er hat, nach Lanzi's Ansicht, immer neue
Aussichten, Geberden oder Gegenstellungen. So gibt er in dem