Lüätmann, I. Lastmann.
LOÜ, N- B-y Kupferstecher, dessen Fiissly erwähnt, und den wir
nicht näher kennen. Er soll 1556 das Bildniss des Königs Hein-
rich II. gestochen haben.
110128, Stßphflß, ein Maurer in London, der aber in die Reihe der
Bildhauer tritt. König Riclhard II. liess durch ihn und Henry Ye-
vele gegen das Ende des 14. Jahrhunderts sechs Statuen der Könige
in Westminster ausführen, so wie sein Grabmal daselbst fertigen.
Die Quelle S. Fiorillo, Malerei in England.
Loten oder Looten, Jakob, Landschaftsmaler, von Geburtein
Niederländer oder Schweizer, gründete in London seinen Ruf. Er
malte gerne schroffe, nackte Felsen, dunkle Eichenwiilder, reis.
rencle Ströme und scl-xauerliche iEinöden. In der Schweiz malte er
viele Ansichten der Alpen. Nur selten stellte er flache und reizende
Gegenden dar. stets mussten aber Eichen selbe besehatten. Man
rühmt seine Bilder wegen der Wahrheit und Treue der Darstellung,
sie verfallen aber in einen schwarzen '1'0n. Seine VVerlie zeigen
eine verwandte Richtung mitxden Gemälden Everclingeifs. Im Mu-
seum zu Berlin ist ein bedeutsames Bild von 1659. Starb zu Lon-
don 1680 oder 1081- Im Verzeichnisse der Malereien Carl II. heisst
er irrig Loaten.
Loth: Johann Ulrich, Maler, wurde gegen Ende des 16. Jahr-
hunderts zu München geboren, und von seinem Vater, einem
Glasmaler, in den Anfangsgründen der Kunst unterrichtet. Hier-
auf kam er zu P. Candito, und 1610 schichte ihn Churfürst Maxi-
milian nach Venedig, um bei C. Saracino seine Studien fortzusetzen.
Hier verweilte er drei Jahre, worauf er nach München zurück-
kehrte, um die Aufträge seines Churfürsten zu befriedigen. Im
Jahre 1624 vermählte er sich als Maximiliarfs Hofmaler, der damals
500 H. Gehalt hatte, mit Hans Iirumpefs schöner Livia, und der Chur
fürst verehrte ihm bei dieser Gelegenheit eine silberne Schale. Von
dieser Zeit an lebte Loth grüsstentheils in München im Dienste
seines Hofes, jedoch entfernte er sich 1655 heimlich, um in Wien
sein Glück zu versuchen, was ihm der Churfürst, sein früherer
Gönner, sehr übel nahm. Damals lebte Georg Loth, Ulrich's
Bruder, in Wien, und nun wurde dieser an den bayerischen Hof
berufen; allein Ulrich kam bald wieder zurück, da man für nicht
erfüllte Verpflichtung seine Habe in Anspruch nahm. Jetzt lebte
Loth fortan in München und 1662 starb er daselbst. Dieser liünst-
1er hinterliess zahlreiche Werke, sowohl in Oel, als in Wasserfar-
ben. Er malte auch in Miniatur, und dabei, sagt SIIIIClYI-IPI. bei
er sich zuletzt in die schönen Farben so vertieft, dass er der Cru-
dezza beigefallen ist. In seinen anderen Bildern bemerkt man
eine correkte Zeichnung, ein glänzendes, aber harmonisches C0
lorit, und auch in Bezeichnung des Ausdruckes ist er zu loben,
In den Kirchen Münchens findet man Altarbilder von ihm, beson-
ders in der Metropolitankirche und bei St. Peterskirche. In letzterer
ist sein Abendmahl des Herrn, und das Hauptaltarbild mit der
Sendung des heil. Geistes in der Heiligengeistlsirche vorzüglich zu
nennen. Mehrere seiner Werke sind auch in Schleissheim, und
in der k. Pinakothek zu München Christus in Emaus bei den Jün-
gern am Tische, eines der besten Bilder dieses Meisters, mit le-
bensgrossen Figuren. Die Opferung der drei Könige in der Me-
tropolitankirche hat Zimmermann in grossem Formate gestochen.