Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

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Lorenzo , 
Ambruogio 
Pietro 
ETC. 
schrieben 
domla. 
werden , 
und 
in 
F rancesco 
im Iireuzgange 
eine lVIa- 
Der Krieg von Asina Lunga, den Ambruogio im Pallaste der 
Sigoria malte, war vor einigen Jahren noch zu sehen. 
Von seinen Malereien zu Volterra und IVIassa , so wie zu Orvieto, 
deren Vasari erwähnt, ist nichts mehr vorhanden, und zu Florenz 
nur noch eine" Tafel, welche er für eine Kapelle von S. Paolo ge. 
arbeitet hat, gegenwärtig an der Wand heiestiget. Sie stellt die 
heil. Jungfrau dar, und trägt die Inschrift: Arnbrosius Laurentii 
de Senis 1335. Seine Gemälde in der Kirche St. Margherita zu 
Siena sind nicht mehr vorhanden.   
Der Pater della Valle beschreibt in seinen Briefen (1223 FF.) ein 
Gemälde Amhruogids, das 12 Palmen lang und 2ä hoch ist und 
sich im Besitze des Abb. Ciaccheri befand. Es stellt Christus mit 
blauem Mantel bekleidet, auf einer leuchtenden Feucrlaugcl sitzend, 
vor. Die Kugel tragen [i Engel, die mit Posaunen die Todten zum 
Gerichte erwecken. Die Anordnung dieses Gemäldes ilst noch ganz 
nach griechischer Tradition. 
Ambruogio war zu seiner Zeit als Künstler hoch geachtet und 
mit zahlreichen Aufträgen beschäftiget. In den noch vorhandenen 
Büchern des Archives der Biccherna erscheint sein Name häufig, 
der seines Bruders Pictro aber eben so selten. Ticozzi will wis- 
sen, dass der Künstler 1257 geboren wurde, und das Todesiahr 
setzt er mit Vasari um 1540, allein selbes ist erst um 1569 anzu- 
nehmen. S. Vasari, deutsche Ausg. von Schorn I. 252. Vergl. 
über die Lorenzetti Rumohüs italienische Forschungen II. 99 E. 
Den Bruder Ainbruogi(i's,_ Pietro di Lorenzo, scheint G111- 
herti ganz übersehen und seine Arbeiten mit denen des ersten ver- 
mengt zu haben. Daseinzige beurlaundete Werk Pietrcfs, worin 
sich die grösste Aehnlichlaeit mit den Gemälden seines Bruders 
zeigt, befindet sich in_ einem Seitengange der Sacristei des Domes 
zu Siena (stanza de pilone). Das Bild hat die Aufschrift: Petrus 
Laurentii de Senis ine pinxit A. D. 1542, und der Gegenstand 
scheint aus dem Leben des Täufers entnommen zu seyn. In der 
Mitte erblickt man eine Wochenstnbe, in welcher eine Menge 
naiver, aus dem Familienleben jener Zeit aufgegriifener Ziige Zer- 
streut sind. 
Ausser diesem werden in Sicna dem Pietro noch zugeschrieben: 
eine Madonna, früher unter dem Bogen und dann im Oratorium 
S. Anna, gegenwärtig in S. Pietro a ovile befindlich; und eine 
lireuzcrfindung vom Jahre 1542 in der Sacristei des Domes dieser 
Stadt. 
Pietro malte auch in Florenz, wo sich sein Tabernakelgemälde, 
der linken Thiire von Santo Spirito gegenüber, zwar noch erhal- 
ten, aber sehr viel durch die Zeit gelitten hat. Vasari rühmt daran 
vorzüglich die Feinheit und Zartheit der Köpfe. Eben dieser Schrift- 
steller schreibt ihm auch jenes grosse, durch C. Lasinio's Stich 
bekannte Feld voll Einsiedler im Campo Santo zu Pisa zu, worin 
er Giotto erreichte. In der florentinischen Gallerie ist ein kleines 
Gemälde, welches della Valle fiir den ersten Entwurf zu diesem 
Gemälde hält, welches aber wahrscheinlich nur eine spätere Wie- 
derholung ist. 
In Pistoja befand sich ehemals von Pietro's Hand ein Tempera- 
Biid in S. Francesco, die Madonna _von Engeln umgeben darstel- 
lend, es wird aber gegenwärtig mit einem kleineren Bilde, der Ma-
	        
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