Volltext: Lodge - Megen (Bd. 8)

Lorch , 
Melchior 
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Lorch hielt sich mehrere Jahre in der Türkei auf, und 1582 wurde 
er in Copenhagexl als Hofmaler Friedrich II. bedienstet. Das Tu- 
desjahr des Iiünstleg; ist unbekannt; nach einem der unten fol- 
genfleä Holzschnitte zu urthcilen, scheint er noch 1590 gßlßbi 
zu 1a en.  
Die Gemälde dieses Künstlers sind selten, in grösserer Anzahl 
finden sich aber die Stich- und Schnittarbeiten, deren Bartsch P. 
gr. IX. p. 501 Hi. mehrere beschreibt, nämlich 16 Stiche und drei 
Holzschnitte in einem VVerke, in welchem mehrere andere vereini- 
get sind. Seine Blätter sind in der Behandlungsweise sehr verschie- 
den, aber gut gezeichnet und sehr fleissig behandelt. Im Form- 
schnitte bewies er grosse Iiiihnheit. In der Sammlung des H. Bet- 
tendorf zu Cöln ist von diesem Künstler ein Gemälde der heil. 
Familie, in der gewöhnlichen italieniseh-flamändischen Weise ge- 
halten. 
Bartsch zählt 16 von Lorclfs Blättern auf, diejenigen des fol- 
genden Verzeichnisses, bei welchen nicht angegeben ist, wer ihrer 
sonst erwähnt. 
1) St. Hieronymus mit dem Löwen in der Iiölle, ISÄÖ. Gegen- 
seitige Copie nach Dürer N0. 59. H. 5 Z. Q L., Br- 5 z- 
5 L. 
2) Apollo auf dem Throne, vor ihm "ein Mann auf den Knien, 
Copie nach Aldegrever. H. 2 Z. 2 L., Br. 1 Z. 7 L.   
3) Ammon thut der Thamar Gewalt au, Coyienach Aldegrever, 
1548, von Brulliot erwähnt. H. 4 Z. iL., Br. 2L. 10 L. 
4) Der Basilisla, Drache mit acht Fiissen, 15MB). H. 1 Z. 7 
L., Br. 2 Z. 5 L. 
5) Die nackte Frau auf dem Bette schlafend, 1551- Geistreich 
und leicht geiitzt. H. g L., Br. 2 Z. 5 L. ' 
Ö) Der Maulwuu-f in einer Landschaft nach links: Ut cita ves- 
centi ete., 1548. H. 2 Z. 5 L. ohne Band, Br. 3 Z. 11 L. 
7) Der INIaulwui-f in einer Einfassung: Grues lapidem deglutien- 
tes. Links: I. C. H. 154g.  
8) Der Bauer mit dem Dudelsack, im Grunde ein Schloss in 
Flammen, 15141). n. 5 z. 5 L., m. 2 z. 2 L. 
9) Ein gekreuzigter Mann am Baunistamme, 1550. Dieses Blatt, 
eines der schönsten des Meisters, ist nach einer Studie aus 
Michel Angela's jiingstem Gerichte copirt. Heinecke will es 
dem M. Lucchese beilegen, allein die grobe und "trockene 
Behancllungsweise jenes Meisters stimmt nicht zu dieser Be- 
liauptung. H. 6 Z. 1 L., Br. 5 Z. 8 L. Bei Weigel 1 Thl. 
12 gr. '  
10) Eine satyrische Darstellung, mit der Figur des Papstes in 
der Hölle; links auf einer Tafel die Inschrift von 8 Zeilen, 
und unten steht: 1545, Matt. Lutherus- H. 8 Z. 6 L., Br. 
7 Z. 3 L. Bei Brulliot; sehr selten. 
11) Das Bildniss von Auger de Busbec: Augerio a Busheco 5a- 
crae Rom. lYItis. consiliario etc.,_ 1557. H. 4 Z. 7 L., Br. 
3 Z. 5 L.  , 
12) Das Bildniss Alb. Diirer's im Pelzrock nach rechts, in des- 
sen 57. Jahre, Büste: Cui Sua Phoeboeae donarunt  sex 
quoque natus erat. H. [L Z. 11  5 Z. 7 L. 
Die alten Abdrücke haben folgendes Gedicht: 
 Hfle sich so du erkennen wilt,   
Dist ob ahcontrauet Bild. etc.
	        
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