Mazzuoli ,
Franeesco.
Es gibt davon eine seltene mittelmässige Copie. Wenig
Geübte erkennen sie an der Hellebarde oben rechts. Diese
ist im Original mit vier, in der Copie mit sechs Nägeln ge-
ziert, dann ist der Riemen über dem Schilde des Soldaten,
der links vorn steht, in Parmesands Blatt beschattet, in
der Copie weiss.
7) St. Peter und Paul heilen an der Pforte des Tempels die
Kranken und Krüppel, ligurenreiches Blatt mit Architektur.
An der Basis links unten am Plattenrande sind die Buchsta-
ben I. V. R., die, rückwärts geschrieben, Raphael Vrbinas
Invenit bedeuten. Dieses Blatt ist sehr selten. H. 10 Z.,
Br. 15 Z.
Es gibt zwei verschiedene Abdrücke. Die ersten sind vor
den Buchstaben I. V. K, nicht retouchirt, und äusserst sel-
ten; die zweiten haben diese Buchstaben, sie sind an meh-
reren Stellen retouchirt, wie im Gesichte des heil. Petrus,
das im ersten Drucke ganz weiss ist, bis auf einen kleinen
Schatten an Nase und Stirn. Im zweiten Drucke dehnt sich
der Schatten bis auf den Backen aus. Die retouchirtc Platte
wurde in der Folge zu einem I-Ielldunkel verwendet; es gab
nämlich die von Parmesano geätzte Platte die Contuure und
die Schatten, und eine Holzplatte die Halbtinten und Hü-
hungen. Jetzt wurde die liuptcrplatte an den vier Ecken
durchlöchert, um sie der Holzplatte genau anzupassen.
8) St. Jacobus major mit dem Stecke, nach links gerichtet.
l-I. 4 Z. 6 L., Br..2 Z. 6 L.
g) St. Philipp stehend in drei Viertel Ansicht erhebt die Hände
zum Gebet, sein mit einem Kreuze gezierter Stock lehnt an
der Schulter. H. 4 Z. 2 L., Br. 2 Z. 5 L.
Anton da Trento hat ein Hellduxikel davon gefertiget-
10) St. Thais, oder eine andere Heilige, in ihrer Zelle in tiefer
Anschauung versunken. In der Nische links im Grunde ist
eine Vase. II. 4 Z. 10 L., Br. 4 Z. 2 L.
Im ersten Drucke ist der linke untere Winkel ganz weiss,
im spätem Drucke wurde er beschattet und der Schatten
reicht bis in die Mitte des Blattes, ohne sich an jenen an-
zuschliessen, welcher Von der Figur ausgeht.
U) Der schlafende Amor, auf dem Rücken liegend, rechts zur
Seite der Bogen. Dieses ist eines der sorgfZ-iltigsten und
seltensten Werke des Meisters. H. 2 Z, g L. C3, Br. 4 Z. 1 L. ?
12) Der junge Hirte sich auf den Stock stützend. Links im
Grunde ist ein Schaaf, rechts ein Baumstamm. H. 4 Z.,
Br. 2 Z. 8 L.
15) Ein junger Mensch auf dem Erdhiigel" sitzend, auf den
rechten Arm gelehnt. Es dreht den Iiopf nach den zwei
Halbfiguren von Alten, die mit einander reden. H. 4 Z.
5 L., Br. 5 Z. 6L.
Man hat von diesem Blatte eine sehr schöne Cupie, die
oft für Original genommen wurde, da sie letzteres in Bein-
heit der Zeichnung und in Zierlichkeit der Nadel übertrifft.
Man kennt sie am Raume zwischen den beiden Alten. Die-
ser ist im Originale weiss gelassen, während er in der Co-
pie mit horizontalen Strichen bedeckt ist. Sie ist in glei-
cher. Grösse.
14) Der junge Mann in einer Landschaft an der Seite seiner
Geliebten sitzend. Er ist last vom Rücken dargestellt, und