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Mazza ,
Ginseppc.
Mnzzetti ,
Carpoforo.
Marmor,
in
noch viele andere Werke in Bronze und
in Rom, Bologna etc. Starb 1672.
zu
Venedig,
Mazza, Giuseppe, Bildhauer, Sohn des Obigen, wurde 1652
geboren. Er genoss den Unterricht des Vaters, studirte aber an-
fangs auch die Werke der Carracci, und schon fing er an, bei
Pasinelli der Malerei sich zu widmen, die er jedoch nach einiger
Zeit mit der Plastik verlauschte. Jetzt übte er sich mit allem Eifer
darin, so dass er in kurzer Zeit mit dem Vater den Ruhm theiltc,
und auffallend ist es, dass er bei den vielen Werken, die er hin-
terliess, doch zuletzt sein Brod erbetteln musste. Er fertigte Bild-
werlae in Holz, in gebrandter Erde und in Marmor. Man rühmte
darin die glückliche Erfindung, die Zierlichkeit und Anmuth in
Stellung und Bewegung, so wie die Schönheit der Köpfe. Auf
seine Geburt Christi, die 1705 nach seinem Modelle zu Venedig
in Bronze gegossen wurde, flossen reichliche Lobgedichtc, die
gesammelt im Druck erschienen, und dieser Mann wurde ein Bett-
ler, vielleicht aus Arbeitsunfähigkeit in Folge eines hohen Alters.
"Ei- itarb erst 1740. L. Mattioli hat nach ihm gestochen.
Mazzaforte, PlGlTPO (h, Maler, der im 15. Jahrhunderte in F0-
ligno lebte. Im 15. Bande der Antichitä picene wird ein sehr schö-
nes Gemälde ervviilmt, welches sich noch zu Anfang unsers Jahr-
hunderts in S. Francesco zu Cagli befand. M. Pietro malte es 1461
mit Nicolo Deliberatore.
Nlamzzanti, Ludovico Caw, Maler von Orvietto, war Schüler
von J. B. Gnuli, und diesen Meister ahmte er nach Kräften nach.
Allein seine Kräfte waren nicht bedeutend. Starb um 1765.
fllllazzaroppl, IIlaPCO, Maler zu Neapel, wurde um 1550 in S.
Germane geboren, und auf Kosten des Klosters Montecassino
konnte er sich in Rom zum Iiiinstler bilden. Hierauf bereiste er
Italien und Flandern, und zuletzt beriefen ihn die Mönche des er-
wähnten Convents zu ihrem Dienste. Er hinterliess Bilder von be-
deutendem Werthe, die ihrer Naturwahrheit und Lebendigkeit
wegen geschätzt wurden. Starb 1620, wie Domenici versichert,
während Lanzi ihn um 1590 blühen und frühzeitig sterben lässt.
Inazzßnl; GlüVaflnl TEÜPCO, Scagliolaarbeiter von Carpi, war
C. GriffonPs Schüler, und im Iiirchenstaate seiner Kunst wegen
berühmt. Manchmal arbeitete er mit J. Massa und J. Pozzuoli;
alles dieses zu Anfang des vurigen Jahrhunderts. Auf einem Werke
der regulirtenvChorherrex1 di Porto zu Ravenna, 1709 gefertiget,
nennt er sich einen Ravennaten.
Ilfazzelizae,
s. Mazeline.
Mazzetti, ACEITPOfOPO, Stuccatorer von Bissone (Lauis), erwarb
sich zu Venedig grossen Ruf. Er arbeitete in Gemeinschaft des A.
Stazio, und übertraf selbst diesen seinen angeblichen Meister.
Besonders schön sind seine Genien, die man (lcnjcnigcu eines Al-
gardi und Fiamingu gleichsehiitzte. Zu Venedig sind viele Arbei-
ten von diesem Künstler: in der Jesnitenlairche, in den Palliistexl
Pisani, Sagredo n. s. w. Auch in clen Huuytlairchen zu Udine und
E8558!!!) sind Werke vun ihm.