Loos, Daniel und Friedrich, berühmte Stempclschneider, Va-
ger und Sohn. Daniel, der Yater,_ wurde 17a? zu_ Altenbiirg ge-
ofen I und daselbst ertheilte ihm Stieler Unterricht in den Anfangs-
grunden seiner hunst. Allein Stieler gab ihm wenig Vorschub, da
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muäste daher sich selbst zum] pralstisghenb Stemfielscillnneider bilden,
1m es war auch sein unab ässiees tre en, (er "unst, welcher
er huldigte, den ihr gebührender? Rang wiedenzu erringen. An-
fangs allein dann in Gesellschaft seines mit nicht minderem Ta-
lente ausgerus-teten Sohnes lrriedrich, dann mit Unterstützung an-
derer ausgezeichneter Meister, z. B. eines Doll und mehrerer der
besten seiner Iiunstgenossen, endlich auch mit Hülle geschickter,
jüngerer Künstler, welche theils seine Zöglinge waren, theils un-
ter seiner Leitung arbeiteten, strebte er unablässig, diess Ziel fest
im Auge habend, es auch zu erreichen, und dass er nicht verge-
bens gestrebt, bezeugen seine Werke und der durch sie neu be-
lebte Geschmack an einer Gattung von Kunstwerken, welcher durch
ihre schönsten Produkte im klassischen Alterthum seit Wiederher-
stellung der Künste und Wissenschaften sich die Achtung und
Werthschiitzung aller Freunde der Künste in allen Ständen erwor-
ben hatte. Wenn_es auch dem thätigen Manne nicht gelungen,
das vorgesteckte Ziel ganz zu erreichen, so bleibt ihm doch das
unbestreitbar grosse Verdienst, die Bahn_ gebrochen zu haben, auch
durch Stiftung und Vervollkommnung seiner mit weithin ausgebrei-
tetem Handel verbundenen Anstalt. Wollte man es ihm zum Vor-
wurf machen, dass nur wenige der von ihm selbst oder in seiner
Werkstatt von andern geschnittenen Denkniiinzen dem reinen an-
tiken Styl entsprechen, so muss man nicht vergessen, dass zu der
Zeit, als Daniel Loos sich die erste Bildung gab, die mehr ma-
lerische als plastische Manier Hedlingefs allgemein als das Höchste
in der Stempelschneidekunst galt, und dass es ihin um desto schwie-
riger werden musste, diess Vorbild zu verlassen, da es noch nicht
an Bewunderern der bis zur höchsten Vollendung getriebenen
Kunst des schwedischen Meisters fehlt. Eben s_o wenig darf es
auch übersehen werden, dass es nothweiidige Bedingung zur Er.
reichung seines Zweckes war, nur schrittweise zu Werke zu gehen,
um nicht die GGWOlIIIhEII der Menge durch einen entschieden aus-
gesprochenen Gegensatz zu sehr zu stören. Er musste dem Ge-
schmack der Zeit anfänglich zu folgen scheinen, sollte es ihm an-
ders gelingen, zu dessen Bildung" für seine bessere Kunst beizu-
tragen. Endlich kann man auch den Stempelsclineider selbst und
den Unternehmer eines solchen Instituts nicht nach Allem und Je-
dem richtig beurthcilen, was von ihm oder unter seiner Leitung,
gearbeitet erschienen ist; denn er arbeitet ja nicht immer nach ei-
gener und freier Wahl, sondern oft und vieltaltig au! Bestellung
und nach streng vorgeschriebenen Ideen. Dein hunstler kann da-
her bei bestellten Denkmiinzen nur die Ausführung, nicht aber
die Idee und Anordnung zum Lobe oder Tadel gereichen. Erfreu-
licher gestaltete sich die Anstalt nach Daniel's Tod. Ein zweiter Sohn
des Verstorbenen, der li. Miinzratli und General-Miinzwardein Loos,
zwar nicht ausubeäder Steuäpellkschueider," aber mit allen Erforder-
IIISSMI zur verstiin i_ en un Täfti en Führun eines solchen Ge-
scliäftes versehen, sätzte das ganzeänstitut nicgt nur blos im Geiste
des verdienstvollen Vaters fort, sondern bietet Alles auf, um ihm
dQFClt zweckmässige Umgestaltung und Ausdehnung noch mehr
Nutzlichkeit und Vollkommenheit zu gewähren. Der Vater Daniel