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May? a
Jöseph.
Blayr ,
Heinrich
Beschreibung, ohne dass die Personen ihm gesessen sind, wie
z. B. die Kaiserin Marie Louise, oder aus dem Gedächtnissc
Leute portraitirt, und selbe dennoch ähnlich dargestellt: Bei so
grosser Virtuosität konnte es daher nicht fehlen, dass seine Bild-
nisse iiber halb Europa verbreitet wurden. Mayr arbeitete in ver-
schiedenen Städten; lange in Augsburg, und zuletzt begab er sich
nach München, wo der Iiiinstler 1850 im T8. Jahre starb.
Illlayr, JOSEIJII, Maler, wurde 1788 zu Innsbruck geboren, und
zum Künstler bildete er sich in München unter Leitung des be-
rühmten Qvxxaglio. Er lebt noch gegenwärtig in München als Biir-
gar dieser Stadt, "und da sah man bei Gelegenheit dieser Kunst-
ausstellungen auch Werke-von ihm: Zeichnungen von alten 'l'en1-
peln und Säulen.
imüyr, 8101011, Architekt, wurde 1777 zu Stum in Tirol geboren,
und zu München bildete er sich in seiner Kunst aus. Hier wurde
er später k. Hofbauinspektor, in welcher Eigenschaft derselbe noch
gegenwärtig lebt.
Mayr , Max , Lithograph,
1854 in München.
ein jetzt
C
lebender
Künstler.
Er
lebte
Mayr, Heinrich V00, Maler, wurde 1806 zu Nürnberg geboren,
und da er bei dem Tode seines Vaters, der ebenfalls Maler war,
erst vier Jahre zählte, unterrichtete ihn Ch. Fues, Lehrer der
Malerei an der Kunstschule zu Nürnberg, sein naclimaliger Schwie-
ervater. mit aller Liebe und Sorgfalt. Er liess ihn die erwähnte
äiunstschule besuchen, und da nun zeichnete v. Mayr unter Lei-
tung des Direktors A. Reindel nach der Antike und nach dem le-
benden Modelle, doch wiihlte er nicht den strengen historischen
Theil der Kunst, sondern ergab sich mit vorherrschender Neigung
der Genre- und Bataillenmalerei. Besonders war es das Pferd,
welches er vor allem gerne darstellte, und dieser Neigung lsonnte
er bei seiner 1825 erfolgten Ankunft in München mit-ganzer Seele
folgen; denn der k. Oberststallmeister Freiherr von Ilessling er-
theilte ihm diexErlaubniss, im k. Marstalle zu zeichnen, bei we'-
cher Gelegenheit der Künstler die schünsten und edelsten Pferde
zur malerischen Darstellung sich auswählen konnte, und iiherdiess
helehrte ihn auch der Freiherr? über die Schönheit und Fehler die-
ser Thiere. Um das Studium der Pferdeform in allen 'l'heilen zu
verfolgen, besuchte Meyer selbst die Veterinärschule, und so nun
brachte er es zu einer Vollkommenheit in Darstellung der verschie-
nen Pferderaoen, welche ihm unter den vorziigliichsten Meistern
dieses Faches eine Stelle anweiset. Er verbindet in seinen Bildern
auch öfter die Landschaft, und da auch die figiirliche Stallage das
Ihrige beiträgt, so gewähren seine Gemälde einen wohlgeli-illieen
Anblick. Mehrere seiner Bilder kamen in den Besitz des Herzhgs
Maximilian in Bayern, der dem Iiiinstler ebenfalls seinen glänzen-
den Marstall öffnete. Mayer malte mehrere edle Thiere aus dem-
selben, und mit solchem Beifalle, dass ihn der Ilerzog zu seinem
Cabinetsmaler ernannte. Der Iiiinstler hatte das Glück, seinen
hohen Gönner auf der Reise nach dem Orient begleiten zu dürfen,
und bei dieser Gelegenheit fertigte er Zeichnungen von interessan-
ten Monumenten aus der grosseu Vorzeit Aegyptens u. s. w., und
die StalTage versinnlicht uns das jetzige Volksleben jenes so tief
gesunkenen Landes. Es sind dieses höchst merkwürdige Zeich-